Was kann ich tun damit das Visier meines Helmes nicht beschlägt?

Was kann ich tun damit das Visier meines Helmes nicht beschlägt?
Sowohl Ski- als auch Motorrad- und Kartfahrer kennen das Problem: Gerade hat man noch freie Sicht durch sein Helmvisier genossen – plötzlich sieht man überhaupt nichts mehr. Oft beschlagen Visiere bereits beim ersten Ausatmen. Dies ist nicht nur störend, sondern auch sehr gefährlich, wenn man in Bewegung ist: Hindernisse lassen sich nicht mehr erkennen und es kann zu einem schlimmen Unfall kommen.

Viele Helmträger umgehen dieses Problem, indem sie direkt mit offenem Visier fahren, allerdings ist dies natürlich nicht optimal, denn so können Insekten, Staub und Schmutz ins Auge gelangen. Selbst kleinste Partikel, die bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h in die Augen gelangen, können fatale Folgen haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich frühzeitig damit zu befassen, wie ein unerwünschtes Beschlagen des Helmvisiers verhindert werden kann.

Warum beschlägt ein Visier überhaupt?

Helmvisiere beschlagen dann, wenn kältere Außenluft an die Scheibe gelangt, während innen ein höherer Feuchtigkeitsgehalt und Wärme herrschen. Dann konsensiert die feuchte Luft in Form von feinen Tropfen, die sich innen am Visier niederschlagen und die Sicht einschränken. Ein guter Trick ist es, den Helm vor dem Aufsetzen zu erwärmen bzw. ihn etwas früher als erforderlich und mit geschlossemem Visier aufzusetzen. Je länger der Helm auf dem Kopf verbleibt und das Visier an der Innenseite erwärmt werden kann, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es später in Bewegung beschlägt.

Das Visier einen Spalt weit zu öffnen hilft oft schon viel

Es ist nicht notwendig, ein Helmvisier gleich komplett zu öffnen. Bereits ein kleiner Spalt sorgt dafür, dass frische Luft in das Innere gelangt und übermäßige Feuchtigkeit verhindert. Allerdings funktioniert dies nur, wenn das Visier diese Position selbst einhalten kann bzw. sich das Material stufenweise justieren lässt. Dennoch kann es gerade bei kalten Temperaturen und bei hohem Tempo sehr unangenehm sein, wenn Zugluft in den Helm gelangt – auf Dauer kann dies bei empfindlichen Augen zu einer Bindehautentzündung führen.

Bereits beim Kauf sollte auf eine gute Belüftung geachtet werden

Nicht alle Helme auf dem Markt sind ausreichend belüftet. Deshalb ist es ratsam, bereits beim Kauf einen sorgfältigen Vergleich verschiedener Modelle durchzuführen. Es ist wichtig, dass sich zumindest vor dem Mund Lüftungsschlitze für eine optimale Atmung befinden. So kann die warme Luft, die man ausatmet, problemlos aus dem Inneren des Helms entweichen und das Visier beschlägt nicht. Viele Hersteller bieten inzwischen Helme mit innovativen Belüftungssystemen an, die sich beispielsweise an der Oberseite oder auch links oder rechts befinden. Diese sind zwar hilfreich, genügen aber alleine nicht, um ein Beschlagen des Visiers zu verhindern.

Die richtige Pflege des Helmvisiers

Eine regelmäßige Pflege des Helmvisiers ist zu empfehlen, damit der Helm lange genutzt werden kann. Sauberkeit trägt ebenfalls dazu bei, dass das Visier nicht so schnell beschlägt. Dies hat einen bestimmten Grund: Verschmutzte Oberflächen bietet Kondensationskeimen eine viel bessere Möglichkeit, sich auszubreiten. Darüber hinaus verlängert eine regelmäßige Reinigung die insgesamte Lebensdauer eines Helms.

Im Fachhandel sind spezielle Reinigungsmittel erhältlich, die sich für die Pflege von Helmen und Visieren eignen. Allerdings genügt es meist schon, mit einem sauberen Tuch und etwas Glasreiniger zu arbeiten. Grobe Verschmutzungen werden am besten entfernt, indem zunächst mit einem feuchten Tuch vorgearbeitet wird. An Motorradhelmen lassen sich auf diese Weise sogar hartnäckige Reste von Insekten entfernen.

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