Wie man sich mit WordPress eine eigene Webseite gestaltet

Wordpress
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Eine eigene Internetpräsenz gehört heute einfach dazu, doch das Design der Webseite kann den Geldbeutel ganz schön belasten. Wer einen professionell aussehenden Onlineauftritt erstellen möchte, ohne dabei Programmierkenntnisse zu haben, hat mit WordPress eine hervorragende und vor allem kostenlose Software zur Verfügung. Mit den ansprechenden Layouts lässt sich nicht nur die Homepage gestalten, sondern auch ein Onlineshop. Dabei ist die Software vor Hackern sicher. Laut Statistik basieren weltweit 60 Prozent aller mit CMS erstellten Webseiten auf WordPress. Sicher existieren auch Homepagebaukästen von vielen anderen Anbietern. Doch es gibt viele Anwendungsfälle, die eben nicht mit diesen Baukästen realisiert werden können.

Was ist WordPress?

Bei WordPress handelt es sich um eine kostenlose Software, mit der Webseiten und Blogs erstellt werden können. Da die Bedienung einfach und selbst für absolute Laien nachvollziehbar ist und das Programm vielfältige Möglichkeiten bietet, ist WordPress heute die beliebteste Software der Welt für Webseitenerstellung. Die erste Version von WordPress ist im Frühjahr 2004 an den Start gegangen und wird seitdem kontinuierlich weiter entwickelt, was vor allem an der stetig wachsenden Entwickler- und Fangemeinde liegt. Der große Vorteil von WordPress gegenüber den Homepagebaukasten-Systemen ist die Erweiterbarkeit. Denn ist die eigene Webpräsenz einmal aufgesetzt, gibt es fast nichts, das nicht möglich wäre. Wer möchte, das Kunden auf der Seite eine Datenbank durchsuchen können, um passende Angebote zu finden, ist mit WordPress ebenso gut bedient wie jemand, der Bereich für registrierte Nutzer mit Bezahlfunktion einrichten möchte. Auch wer designmäßig immer mit dem Puls der Zeit gehen möchte, über sämtliche technische Raffinessen verfügen, aber trotzdem flexibel in der Anpassung des Codes sein möchte, liegt mit WordPress richtig. Der Anbieter ist auch im Bereich SEO stark, so bietet die Software alles, was benötigt wird, um sich langfristig gegenüber der Konkurrenz ganz weit vorne bei Google zu platzieren.

Der Unterschied zwischen. WordPress.org und WordPress.com

Viele landen bei WordPress.com, registrieren sich und wundern sich dann, dass nicht die Möglichkeit besteht, eine Homepage zu gestalten. WordPress.com ist jedoch die Seite, auf der es geplant ist, einen kostenlosen Blog mit dem Format gewünschterblogname.wordpress.com einzurichten. Dieser Blog wird auf dem Server des Anbieters gehostet und es entstehen dem User keinerlei Kosten für eine Domain oder das Bereitstellen von Webspace. Bei WordPress.com gibt es eine Auswahl von Themen, wie die Designvorlagen bezeichnet werden, und einige Plugins, mit denen alles abgedeckt werden kann, was benötigt wird, wenn als Hobby gebloggt wird. Bei WordPress.org, beziehungsweise dessen deutschsprachiger Variante wordpress-deutschland.org, wird die aktuelle Version der Software heruntergeladen und kann dann kostenlos auf der eigenen Domain oder dem Webspace genutzt werden. Da diese WordPress-Version selbst gehostet wird, bestehen im Vergleich zum Blog viel mehr Möglichkeiten, die Seite anzupassen und zu individualisieren. Bei WordPress.org wartet eine Vielzahl an kostenloser Themen, wem das nicht ausreicht, der kann auf entgeltpflichtige Designs zurückgreifen. Es gibt sogar die Möglichkeit, bei WordPress ein eigenes Thema zu erstellen. Mit einem FTP-Programm, zum Beispiel Filezilla, ist es möglich, auf alle WordPress-Dateien auf dem eigenen Webspace Zugriff zu erhalten und diese auch entsprechend zu bearbeiten. Das klingt schwieriger, als es ist. Das einzige, was bei WordPress am Anfang mitgebracht werden muss, ist Zeit. Denn die braucht es, um sich in das Programm und seine Funktionen einzuarbeiten, was sich jedoch aufgrund der vielseitigen Optionen definitiv lohnt.

Welche Voraussetzungen benötigt die Installation von WordPress?

Um mit WordPress eine eigene Internetpräsenz zu gestalten, benötigt es eine eigene Domain sowie Webspace. Aufgrund der vielen Anbieter auf dem Markt haben sich die Gebühren in einem überschaubaren Bereich angesiedelt. Wer seine Webseite ganz neu einrichtet, kann immer wieder auf attraktive Angebote zurückgreifen. Vor allem, wenn die Homepage nur für private Zwecke oder ein Kleingewerbe benötigt wird, reicht für das Webhosting ein Basispaket völlig aus. Im Zweifelsfall sollte stets das günstigste Hostingpaket ausgewählt werden, vor allem für die ersten Gehversuche mit der eigenen Internetseite. Ein Upgrade ist nämlich jederzeit möglich, eine Reduzierung des Paketes wird hingegen schwer. Die Domain ist in dem Paket enthalten. Auch hier kann gespart werden, denn wenn für die Adresse die lokale Endung de ausgesucht wird, kommt das günstiger als das internationale Kürzel com. Viele Hostinganbieter bieten die kostenlose Installation von WordPress auf der Homepage des Kunden an. Sie kann mit ein paar Klicks im Benutzermenü ausgewählt und bestätigt werden. Das ist extrem praktisch, denn so müssen die WordPress-Dateien nicht mittels FTP erst auf dem Webspace hochgeladen werden. Im Webspacepaket muss die Möglichkeit enthalten sein, eine Datenbank anzulegen, sonst kann WordPress nicht genutzt werden. Im Kundenmenü des Hostinganbieters ist dann die entsprechende Unterrubrik vorhanden. Der Vorgang von der Wahl des geeigneten Paketes bis zur Installation von WordPress dauert knapp 20 Minuten. Dann kann die Gestaltung der Webseite sofort beginnen. Ein spezieller, fester Standort des PC ist hierfür nicht notwendig, denn WordPress ist auf dem Server des Webhostinganbieters installiert. Das bedeutet, die Seite kann von jedem Computer aus bearbeitet werden, sofern ein Internetzugang besteht. Im Zweifelsfall hilft eine Rückfrage beim Webhost vor Abschließen eines Vertrages, ob WordPress vom System unterstützt wird.

Wie WordPress auf einem Webspace installiert wird

Wenn WordPress nicht schon im Hostingpaket vorinstalliert ist, kann die aktuelle Version ganz einfach auf der deutschen Webseite von WordPress heruntergeladen werden. Die englischsprachige Version empfiehlt sich nur, wenn auch die Internetseite später in dieser Sprache geführt werden soll. Denn die Kommandos im Admin-Bereich, aber auch einige Standardausdrücke, werden nämlich in der Sprache angezeigt, in der WordPress auch installiert wird. Sobald der Download der Software erfolgt ist, muss die zip-Datei mit dem Namen latest.zip entpackt werden und danach das File wp-config-sample.php, die sich im Ordner mit dem Namen “wordpress” befindet, bearbeitet werden. Hierfür ist ein Texteditor notwendig, zum Beispiel der Windows-Editor oder das kostenlose Programm Notepad. Apple-User schauen nach TextEdit oder TextMate für den Mac. In dieser Datei werden nun bei “MySQL settings” die Daten der Datenbank eingetragen, das heißt Name, User und Passwort, eventuell auch der Name des Hostes. Etwas unterhalb von “MySQL settings” wird nun der persönliche Sicherheitsschlüssel eingetragen. Er muss bei WordPress unter dem folgenden Link generiert werden: https://api.wordpress.org/secret-key/1.1/salt/

Die so generierten Schlüssel werden kopiert und ersetzen den entsprechenden Beispielcode in der Datei. Nun kann diese Datei als wp-config.php abgespeichert werden. Die Sampledatei kann nun aus dem Ordner “wordpress” komplett gelöscht werden. Mit dem FTP-Programm werden jetzt alle Dateien aus diesem Ordner in das Hauptverzeichnis, das zur Domain gehört, auf den Webspace hochgeladen. Bei Unklarheiten, um welches Verzeichnis es sich genau handelt, hilft eine kurze Rückfrage bei der Kundenbetreuung des Hostinganbieters. Ist der Upload erfolgt, kann die WordPress-Seite unter folgender URL zwecks Anmeldung aufgerufen werden: http://namederhomepage.de/wp-admin/install.php. Nun müsste im Browserfenster eine Seite geladen werden, auf der die WordPress-Seite und der entsprechende Seitenadministrator angemeldet werden können. Da gefühlt 99 Prozent der Weltbevölkerung den Namen “Admin” wählen, empfiehlt es sich, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen, sich einen anderen Namen für die Seitenverwaltung zu überlegen. Ist die Anmeldeprozedur beendet, kann sofort auf das installierte WordPress zugegriffen und mit der Gestaltung der Homepage begonnen werden. WordPress Deutschland bietet auf seiner Seite eine Anleitung zur Installation und ebenfalls eine Rubrik, in der häufig auftretende Probleme und ihre Lösung abgehandelt werden. Es sind standardmäßig ein Thema sowie einige Plugins vorinstalliert. Dieses Thema kann mit wenig Aufwand geändert und den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Weiterhin können, entsprechend den eigenen Vorlieben, noch andere Plugins installiert werden. Individualisiert wird ebenfalls das Navigationsmenü. Es empfiehlt sich, einfach unbefangen durchzuklicken und sich mit den zahlreichen Möglichkeiten vertraut zu machen.

Ein WordPress- Thema auswählen

Hinter WordPress steht eine riesige Community, die sich nicht nur austauscht, sondern auch neue Themen entwickelt, die dann kostenlos zum Download bereitstehen. Eine erste Übersicht der Möglichkeiten findet sich im Themenverzeichnis auf der Homepage von WordPress. Ebenfalls gelistet sind die erhältlichen Plugins. Während man sich bei einer privaten Homepage nach Gutdünken kreativ austoben kann, muss es bei geschäftlichen Webseiten einfach professionell zugehen. Das bedeutet, die Gestaltung einer Homepage muss bestimmte optische Kriterien erfüllen. Dazu gehören spezielle Schriften, aber auch Vorgaben für das Layout. Bei der Benutzung von WordPress muss niemand Grafikdesigner sein, die Themen im kostenlosen Bereich liefern in der Regel aussagekräftiges Material. Das Weblayout, auch Theme oder Template genannt, wird einfach per Mausklick ausgewählt. Es kann jederzeit geändert werden, auch hier genügt ein Mausklick. Inhalte gehen dabei nicht verloren, einzig das Design stellt sich dann anders dar. Immer wieder taucht die Frage auf, ob die bezahlten WordPress- Templates nicht doch besser für eine professionelle Homepage seien. Das lässt sich pauschal nicht beantworten, da es sowohl bei den kostenlosen als auch bei den kostenpflichtigen hervorragende, aber auch völlig ungeeignete Themen gibt. Ausschlaggebend für die Entscheidung sollten Design und Funktionalität sein.
Spätestens, wenn das Thema ausgewählt ist, sollte sich mit dem Dashboard vertraut gemacht werden. Denn hier sind alle Funktionen der mit WordPress gestalteten Page kompakt und übersichtlich versammelt. Jeder Bereich, der bearbeitet werden soll, kann gesondert aufgerufen werden – vom Design über die einzelnen Beiträge bis hin zu allgemeinen Einstellungen. Jedes Menü ist in sich noch einmal in Unterpunkte gegliedert. Es ist sinnvoll, sich mit den Einstellungen vertraut zu machen. Neben der Sprache können auch Kommentarfunktion, Sichtbarkeit von Beiträgen und Medien sowie vieles mehr aktiviert, beziehungsweise deaktiviert werden. Um später keine Überraschung mit unerwünschten Kommentaren oder Spampostings zu erleben, sollte ein Admin zu Beginn diesen Bereich sorgfältig durchgehen.

Mit dem WordPress- Thema die Seite gestalten

Eine Webseite bei WordPress besteht vor allem aus Beiträgen und Seiten. Auf den Seiten stehen in der Regel fixe Inhalten, wie etwa das Impressum. Auch Rubriken wie “Wir über uns”, “Unsere Firmenphilosophie” oder die Wegbeschreibung gehört auf solch eine statische Seite. Die Internetpräsenz von Unternehmen wird in der Regel ausschließlich aus solchen fixen Seiten bestehen. Beiträge, wie sie typisch für einen Blog sind, erscheinen hingegen chronologisch. Sie können in diverse Unterkategorien gruppiert werden. Die Erstellung von einer Seite und Beiträgen unterscheidet sich bei WordPress nicht. Benutzt wird jeweils der Editor, mit dem zwischen dem Text im Frontend, wie ihn auch der Besucher sieht, und dem HTML-Code mit den entsprechenden Programmierbefehlen, gewechselt werden kann. Die Texte selbst werden im Editor geschrieben, der es auch erlaubt, Medien in Form von Bildern oder Videos hinzuzufügen. Im professionellen Kontext ist eine übersichtliche Navigation der Seite unverzichtbar. Um ein Seitenmenü zu erstellen, wird der Punkt “Design-Menü” aufgerufen, wo dann die entsprechende Struktur festgelegt und hinzugefügt wird. Die einzelnen Elemente werden ganz einfach per Drag and Drop angeordnet, auch, wenn es sich um Unterpunkte handelt. Wird die Webseite hauptsächlich als Blog genutzt, ist es empfehlenswert, in die Struktur des Menüs die einzelnen Kategorien einzufügen.

Kleine Helfer: Plugins und Widgets

Bei Plugins handelt es sich um kleine Helfer, die das Leben mit WordPress erheblich erleichtern. Unter dem Begriff versteht man Zusatzprogramme, die eine Homepage um viele verschiedene Funktionen erweitern können. So gibt es Plugins für Kontaktformulare, Buttons und Icons für die sozialen Medien, Mehrsprachigkeit, Galerien, Buchungskalender, Mitgliederbereiche und vieles mehr. Im Adminbereich von WordPress gibt es ein umfangreiches Verzeichnis der aktuell zur Verfügung stehenden Plugins. Mit WooCommerce, das kostenlos installiert werden kann, ist auch die komplette Einrichtung eines Onlineshops möglich. Selbst wenn die Möglichkeiten verlockend sind, empfiehlt es sich, die Page nicht zu überfrachten. Weniger ist auch hier mehr, sonst wird es für die Seitenbesucher unübersichtlich. In die Sidebar, bei der es sich um den Streifen am rechten oder linken Rand der Homepage handelt, können Widgets eingefügt werden. Bei einem Widget handelt es sich um einen kleinen Inhaltsblock, der gewöhnlich nur eine einzelne Funktion übernimmt und in die Webseite integriert. So wird die Suchfunktion auf der Homepage mit einem Widget installiert, aber auch ein Kalender.

Nach der Fertigstellung: Sicherheit und Suchmaschinenoptimierung

Wenn das Grundgerüst der Homepage gemacht ist und die elementaren Funktionen beherrscht werden, muss sich ein Seitenbesitzer noch um einige andere Dinge kümmern. Vorneweg kommt die Frage nach der Sicherheit der Internetpräsenz. Dieses Thema sollte ernst genommen werden. Eine ausreichende Sicherheit fängt bei der Wahl eines richtigen Passworts an. Zum Schutz der Seite stehen diverse und kostenlose Plugins zur Verfügung, so kann der Zugang zur Seite gesperrt werden, wenn die Anzahl der zulässigen Anmeldeversuche überschritten wird. Hacker können auf diese Weise durch Ausprobieren verschiedener Passwörter nicht einfach ins System gelangen. Noch mehr Schutz bildet ein komplettes Sicherheitsplugin wie Wordfence Security, dass alle relevanten Maßnahmen vereinigt. Zu viele Plugins überladen die Webseite nicht nur optisch, sondern können auch die Ladezeit erheblich verlängern. Da Geduld und Verweildauer von Usern nur begrenzt sind, sollte von Beginn an alles überprüft werden, was zu lange Ladezeiten verursacht. Sehr große Bilddateien können genauso nervtötend sein wie eine Heerschar an Plugins, Themen mit zu vielen Effekten und veraltete Daten in der Datenbank, für die mittlerweile schon 20 Revisionen existieren. Auch ein zu langer Programmiercode kann die Geduld beim Laden strapazieren. Wer eine Homepage einrichtet, möchte auch gefunden werden. Deshalb ist die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ein weiterer wichtiger Punkt, der nicht auf die lange Bank geschoben gehört. Denn niemand nützt es, wenn er mit seiner Homepage erst auf Seite fünf der Googlesuche gelistet wird. Mit SEO und dem optimalen Einsatz von Keywords sollte sich daher bald vertraut gemacht werden. Für den Anfang kann ein Plugin helfen. Es heißt Yoast SEO und stellt neben Tipps und Tricks auch viele nützliche Funktionen bereit. Wenn es Probleme mit WordPress gibt, stehen auf der Homepage des Anbieters viele Artikel mit Hilfestellungen bereit. In den deutschsprachigen Supportforen helfen Nutzer anderen Nutzern ebenfalls bei Problemen weiter.

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