Aktiensparpläne zum Vermögensaufbau – so funktionieren Sparverträge mit Aktien

Beim Vermögensaufbau gibt es einige Möglichkeiten, die Sparer in Anspruch nehmen können. So bieten Kreditinstitute schon seit Jahrzehnten Banksparpläne an, die dem regelmäßigen Sparen dienen. Aber auch Versicherungsgesellschaften und Fondsgesellschaften sind in dieser Sparte aktiv. Während für viele Sparer die hohe Sicherheit am wichtigsten ist, möchten andere Sparer lieber eine gute Rendite erzielen. Unter dieser Voraussetzung eignen sich insbesondere Aktiensparpläne zum Vermögensaufbau.

Welche sparsamen zum Vermögensaufbau gibt es?

Bevor wir näher auf Aktiensparpläne zum Vermögensaufbau eingehen, möchten wir einen kurzen Überblick darüber geben, welche Sparverträge gezielt für den Aufbau eines Vermögens und oftmals auch für die private Altersvorsorge genutzt werden können. In erster Linie sind es die folgenden Alternativen, die am Markt eine große Präsenz haben:

  • Banksparplan
  • Private Rentenversicherung (konventionell und fondsgebunden)
  • Kapitallebensversicherung
  • Fondssparplan
  • ETF-Sparplan
  • Aktiensparplan
  • Bausparvertrag

All diese Sparvarianten sind – mit Ausnahme des Bausparvertrages – zum langfristigen Vermögensaufbau geeignet. Der Bausparvertrag dient zwar auch dem Vermögensaufbau, allerdings in aller Regel nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem er zuteilungsreif wird. Dann profitieren Kunden insbesondere von zinsgünstigen Bauspardarlehen. Die zuvor erwähnten Sparformen unterscheiden sich insbesondere im Hinblick auf ihre Sicherheit und die Rentabilität. Dabei zählen Aktiensparpläne definitiv zu den rentableren Sparformen, die für den Vermögensaufbau geeignet sind.

Wie funktionieren Aktiensparpläne?

Die Funktionsweise von Aktiensparplänen ist leicht zu erläutern und ähnelt der von Fonds- und ETF-Sparplänen. Wenn Sie erstmals einen Aktiensparplan einrichten, müssen Sie sich für die folgenden Bestandteile entscheiden:

  • Aktien, die in den Sparplan aufgenommen werden sollen
  • Monatlicher Sparbeitrag
  • Ausführungsrhythmus
  • Ausführungsdatum

Bei Aktiensparplänen ist es sinnvoll, dass Sie sich für einen monatlichen festen Euro-Betrag entscheiden. So sind die Kosten auf Dauer geringer, als wenn Sie beispielsweise jeden Monat exakt zwei Aktien erwerben. Hier kommt der sogenannte Cost-Average-Effekt zum Tragen, den es auch bei Fonds- und ETF-Sparplänen gibt. Darüber hinaus ist zur Funktionsweise von Aktiensparplänen zu sagen, dass diese automatisch im festgelegten Ausführungsrhythmus ausgeführt werden. Das bedeutet, dass zum Beispiel monatlich für den von Ihnen festgelegten Betrag die ausgewählten Aktien erworben werden. Der Aktiensparplan ist mit einem Depot verbunden, in welches die Wertpapiere eingebucht werden.

Welche Rendite verbriefen Aktiensparpläne?

Es wäre falsch, pauschal etwas zur Rendite von Aktiensparplänen zu sagen. Dafür kommt es einfach zu sehr darauf an, für welche Wertpapiere Sie sich entscheiden. Trotzdem gibt es allgemeine Durchschnittswerte, nämlich die Rendite, die Aktien global betrachtet über einen Zeitraum von zehn Jahren und darüber hinaus erzielen können. Vor diesem Hintergrund können Sparer mit einem Aktiensparplan durchschnittlich zwischen sechs und acht Prozent Rendite pro Jahr erwarten. Allerdings verläuft die Ertragsgutschrift nicht kontinuierlich. Stattdessen gibt es zwischendurch Zeiträume, in denen Sie mit dem Aktiensparplan vermutlich auch einmal in der Verlustzone liegen werden. Dafür gibt es wiederum andere Zeiträume, in denen sich gute Gewinne erzielen lassen.

Wie sicher sind Aktiensparpläne?

Die Sicherheit der Aktiensparpläne hängt in großem Umfang davon ab, für welche Aktien Sie sich entscheiden. Handelt es sich um sogenannte Nebenwerte, so ist die Sicherheit natürlich geringer, als wenn Sie sich für Standardwerte entscheiden. Darüber hinaus hängt das Risiko auf davon ab, wie viele unterschiedliche Aktien Sie im Zuge des Sparplans regelmäßig erwerben möchten. Wenn es finanziell möglich ist, sollten Sie lieber mehrere Aktien auswählen als lediglich eine Aktie in den Sparplan aufzunehmen. Durch diese Diversifikation ist es möglich, das gesamte Risiko des Sparplans zu reduzieren. Grundsätzlich kann es bei Aktiensparplänen auch zu einem Totalverlustkommen, wenn nämlich die entsprechende Aktiengesellschaft insolvent anmelden muss.

Wie flexibel und verfügbar sind Aktiensparpläne?

Aktiensparpläne haben nicht nur den Vorteil einer durchschnittlich guten Rendite, sondern darüber hinaus gelten Sie als flexibel. Sie können jederzeit Umschichtungen vornehmen, zusätzlich Aktien in den Sparplan aufnehmen oder Änderungen bezüglich des Sparplans vornehmen. Darüber hinaus ist das angesammelte Kapital schnell verfügbar, nämlich durch den Kauf der im Depot befindlichen Aktien.

Was kosten Aktiensparpläne?

In die Rendite der Aktiensparpläne fließen natürlich auch die Kosten ein, die im Zusammenhang mit dem Erwerb der Wertpapiere und der Verwaltung des Sparplans entstehen können. Im Zusammenhang mit Aktiensparplänen und dem obligatorisch notwendigen Wertpapierdepot sind es vor allem die folgenden Kosten, die Sie als Sparer kennen und berücksichtigen sollten:

  • Depotgebühren
  • Transaktionskosten (Ordergebühren)
  • Ausführungskosten
  • Positionsgebühren
  • Börsenentgelte

Es gibt demnach einige Kosten, die zwar nicht immer, aber manchmal in Verbindung mit dem Aktiensparplan stehen. Daher ist es durchaus sinnvoll, die Angebote am Markt miteinander zu vergleichen.

Wer bietet Aktiensparpläne an?

Es gibt mittlerweile immer mehr Kreditinstitute und auch Online-Broker, die ihren Kunden einen Aktiensparplan anbieten. In der Regel steht eine große Auswahl an Wertpapieren zur Verfügung, die in den Sparplan aufgenommen werden können. Manche Banken oder auch Vermögensverwaltungen bieten im Zusammenhang mit Aktiensparplänen ein Management an. Dieses hat die wesentliche Aufgabe, die aussichtsreichsten Aktien ausfindig zu machen, die dann in den Sparplan aufgenommen werden können. Für Sie als Kunde hat dies den Vorteil, dass Sie sich nicht selbst mit der durchaus aufwändigen Suche nach der geeigneten Aktie beschäftigen müssen.

Welche Laufzeiten haben Aktiensparpläne?

Da Aktiensparpläne in erster Linie dem Vermögensaufbau dienen, sollten Sparer einen langfristigen Anlagehorizont haben. Allerdings gibt es bei Aktiensparplänen in aller Regel keine Laufzeiten, sondern der Sparplan kann jederzeit unter Einhaltung einer Kündigungsfrist beendet werden. Zudem besteht fast immer die Möglichkeit, benötigtes Kapital zu verfügen, indem die Aktien oder ein Teil davon verkauft und somit dem Sparplan entnommen werden.

Welche Vor- und Nachteile haben Aktiensparpläne?

Aktiensparpläne können sich durch eine Reihe von Vorteilen auszeichnen, es gibt allerdings auch einige Nachteile zu beachten. Die Vor- und Nachteile möchten wir Ihnen nachfolgend im Überblick aufzeigen:

  • Schon ab 25 oder 50 Euro Sparbeitrag im Monat
  • Durchschnittlich sehr gute Renditen
  • Hohe Flexibilität
  • Transparenz
  • Schnelle Verfügbarkeit des Kapitals
  • Große Auswahl an Aktien werden
  • Bestens zum Vermögensaufbau geeignet
  • Verlustrisiko
  • Noch nicht bei allen Banken und Brokern im Angebot
  • Nicht riesterfähig
  • Kosten

Es gibt also neben einigen Vorteilen ebenso manche Nachteile, die Sie vor Abschluss eines Aktiensparplans kennen sollten. Als vergleichbare Alternative kommen vor allen Dingen Fonds-Sparpläne mit Aktienfonds und ETF-Sparpläne infrage. Diese weisen meistens ebenfalls eine durchschnittlich gute Rendite auf und ein Vorteil ist die Risikostreuung durch die automatische Diversifikation. Zudem übernehmen die Fondsmanager die Auswahl der Aktien und entlasten somit den Anleger bzw. Sparer.

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