Kreta entdecken

Kreta
Kreta

Kreta ist die größte der zahlreichen griechischen Inseln. Auf der Fläche von über 8.000 Quadratkilometern leben etwas mehr als 600.000 Einwohner – dazu kommen Tausende Touristen und Urlauber, die die Insel für sich entdecken. Dabei hat Kreta für jeden Geschmack und für jede Vorliebe etwas zu bieten: Egal, ob es der klassische Strandurlaub werden soll, die griechische Kultur und Historie im Vordergrund stehen sollen oder eine Mischung aus Wander- und Spaßurlaub das Ziel ist.

Das Klima auf Kreta

Mit etwa 300 Sonnentagen pro Jahr muss man sich wenig Gedanken darüber machen, dass der Aufenthalt auf der griechischen Insel ins Wasser fällt. Das Mittelmeerklima sorgt in den Küstenregionen für sehr heiße und trockene Sommer, die Winter hingegen sind durch viel Niederschlag gekennzeichnet. Aufgrund der Topographie der Insel herrschen dort unterschiedliche Klimazonen, in den Hochlagen der Gebirgszüge ist in der kalten Jahreszeit beispielsweise mit viel Schneefall zu rechnen.

Kreta als Ziel für Wanderer

Der höchste Berg der Insel ist mit 2.456 Metern der Psiloritis, der von mehreren Startpunkten aus bestiegen werden kann. Generell ist Kreta von einigen Massiven durchzogen, sodass die Insel ein beliebtes Ziel für Wanderer ist. Neben den vielen Gipfeln mit über 2.000 Metern Höhe ist Kreta zudem für einige Schluchten bekannt. Zu den populärsten gehört die Samaria-Schlucht, die sich über eine Länge von 17 Kilometern fast aus der Mitte der Insel bis hin zum Libyschen Meer zieht. Gesäumt wird die Schlucht von zum Teil mehr als 600 Meter hohen Steilwänden, die zur Hauptsaison täglich mehrere tausend Besucher anlockt. Ein besonderes Highlight ist die sogenannte „eiserne Pforte“, die einen Durchgang von nur drei, vier Metern gewährt.
Eine weitere beliebte Schlucht ist die Imbros-Schlucht. Acht Kilometer lang durchzieht diese Schlucht die Insel, die im Zweiten Weltkrieg als Fluchtweg für alliierte Soldaten herhalten sollte – die Deutschen jedoch erwischten die feindlichen Truppen und nahmen Tausende in Kriegsgefangenschaft.

Die Strände der Insel

Als Insel des Mittelmeers wird Kreta natürlich in erster Linie als Ziel für einen Strandurlaub gebucht. Zu den beliebtesten Stellen der Insel gehört definitiv der Strand von Elfaonisi. Ganz im Südwesten der Insel liegend, ist der Strand ein Naturschauspiel – durch abertausende winzige Muschelteilchen ist der Sand rötlich gefärbt. Elafonisi selbst ist eine kleine Insel, die bei niedrigem Wellengang allerdings durch eine Sandbank mit Kreta verbunden ist und mit einem Spaziergang erreicht werden kann.
Vielerorts bekannt ist auch die Bucht von Matala. Sie erregte insbesondere in den 1960er-Jahren Bekanntheit, als sie für eine Kommune von Hippies als Rückzugsort fungierte. Viele der Bewohner, die in erster Linie die Höhlen als Zuhause nutzten, waren US-Bürger, die sich dadurch der Teilnahme am Vietnam-Krieg verweigerten. Für einen kleinen Zeitraum lebten auch Bob Dylan, Cat Stevens und die kanadische Musikerin Joni Mitchell in Matala. Heute nennen nur noch eine Handvoll Menschen diesen Ort ihr Zuhause, der Ort bleibt für Touristen aber nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel.
An der Westküste Kretas befindet sich die Bucht Balos, die von einer traumhaften Lagune gesäumt wird. Der Strand der Lagune besteht aus feinstem, nahezu weißem Sand, das Wasser ist so klar, dass man den Grund des Meeres problemlos erblicken kann.

Städte auf Kreta

Die größte Stadt der Insel ist Iraklio mit etwa 175.000 Einwohnern. In der Stadt befinden sich einige Museen, die einen Besuch wert sind. Dazu gehören das Archäologische Museum, das Naturhistorische Museum, das unter anderem einen Simulator für Erdbeben besitzt, sowie das historische Museum, das den Besuchern einen Überblick über Kretas ereignisreiche Geschichte liefert. Iraklio ist zudem für das Cretaquarium bekannt, das eines der größten Aquarien des Kontinents ist und die Vielfalt der Unterwasserwelt des Mittelmeeres zeigt. Dazu gehören winzige Tierchen, wie das Seepferdchen, verschiedene Quallenarten, ausgefallene und kunterbunte Fische bis hin zu großen Haien. Ein Besuch lohnt sich absolut und sollte mit mindestens zwei Stunden Aufenthalt eingeplant werden. Ein besonderer Spaß für die ganze Familie ist außerdem das Erlebnisbad „Water City“. In dieser Anlage befindet sich ein ganzes Arsenal von verschiedensten Rutschen, die ein unvergessliches Erlebnis garantieren. Dazu kommen einige Schwimmbecken, Erholungsbereiche und natürlich gastronomische Einrichtungen.

Kultur auf Kreta

Die Griechen sind weltweit für die Antike bekannt. Die Epoche, die sich durch Tradition, Wissenschaft und Philosophie auszeichnete, ist auch heute noch ein elementarer Bestandteil der griechischen Kultur. Demzufolge ist es keine Überraschung, dass Überreste der Ursprungsepoche auch heute noch ein beliebtes Ziel für Touristen aus der ganzen Welt darstellen.
In der Geschichte Kretas, die auf eine Zivilisation von mehr als fünf Jahrtausenden zurückblicken kann, sind es vor allem die Bauwerke der Antike, die heute die Massen an Touristen anziehen. Weltberühmte antike Stätten wie die Akropolis kann Kreta zwar nicht vorweisen, Anhänger der altertümlichen Baukunst kommen auf der Insel aber dennoch auf ihre Kosten. Als beliebtes Ziel gilt zum Beispiel die Stadt Lissos, in der man heute noch auf den Spuren der Menschen vergangener Jahrtausende wandeln kann. Lissos war damals für seine Heilquellen bekannt, heutzutage sind nur noch wenige Ruinen zu sehen, unter anderem die des Äskulap-Tempels. Der Höhepunkt des Tempels ist ein noch gut erhaltener Mosaikboden.
Weitaus bekannter ist der Palast von Knossos, der über 3.000 Jahre alt und einst als Wohnsitz von König Minos, Sohn des Zeus, gedient haben soll. Zwischenzeitlich bestand das Bauwerk aus über 1.000 Räumen, die um einen rechteckigen Innenhof herum platziert waren. Heute sind davon oft nur noch die Grundmauern erhalten, dazu einige Treppen und Teile der oberen Stockwerke. Besucher können sich jedoch frei in der Anlage bewegen und so das gigantische Ausmaß erkennen. Bei Ausgrabungen konnten auch einige Kunstwerke und Fresken geborgen werden, die sich jedoch nun im Museum befinden.

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