Umzug steht an: hier eine Checkliste

Umzug
Umzug

Ein Umzug kann aus den verschiedensten Gründen anstehen. Ob berufliche Neuorientierung oder der Umzug aus privaten Gründen: Er sollte immer gut vorbereitet sein! Mit einer Checkliste behalten Sie immer den Überblick.

1. Alte Wohnung kündigen
Nachdem Sie eine neue Wohnung gefunden haben, sollten Sie schnellstmöglich Ihre alte Wohnung kündigen. Beachten Sie dabei die Kündigungsfrist! Diese beträgt für Sie als Mieter in der Regel drei Monate.

Wichtig ist, dass die Kündigung spätestens am dritten Werktag eines Monats beim Vermieter angekommen ist, damit der laufende Monat mit zur Kündigungsfrist zählt. Ideal ist natürlich, wenn man so früh wie möglich kündigt. Dazu sollte allerdings die neue Wohnung in trockenen Tüchern sein.

Viele Vermieter sind übrigens mit einer schnelleren Kündigung einverstanden, wenn Sie einen Nachmieter präsentieren. Der Vermieter muss damit allerdings weder generell einverstanden sein, noch muss er jeden Mietinteressenten akzeptieren.

2. Umzugshelfer organisieren und genauen Umzugstermin festlegen
Es klingt lapidar, doch den genauen Umzugstermin sollte man möglichst früh festlegen. Denn danach richtet sich beispielsweise nicht nur der Umschalttermin für den Internetanschluss, sondern auch, welche Umzugshelfer zu dem Termin Zeit haben.

Sprechen Sie deshalb möglichst früh mit möglichen Helfern und legen Sie den Termin dann genau fest. Planen Sie dabei lieber zu viel als zu wenig Zeit ein!

3. Urlaub beantragen
Haben Sie Ihre Umzugshelfer organisiert, sollten Sie sich direkt um Ihren eigenen Urlaub kümmern. Dabei muss man zwischen einem Umzug aus privaten und einem aus betriebsbedingten Gründen unterscheiden. Denn nur bei betriebsbedingten Umzügen besteht meist ein Anspruch auf Sonderurlaub.

Bei einem privaten Umzug muss hingegen der reguläre Urlaub beansprucht werden oder man greift auf einen unbezahlten Urlaub zurück. Das kann der Chef aber aus betrieblichen Gründen ablehnen. Die meisten Arbeitgeber sind bei dem Thema allerdings sehr flexibel, vor allem wenn Sie Kollegen haben, mit denen Sie Schichten tauschen können oder die Ihre Arbeit vorübergehend übernehmen.

4. Internet & Co. ummelden
Mit mindestens vier Wochen Vorlauf sollten Internet, Telefon, Stromanbieter, Gasanbieter und ähnliches umgemeldet werden. Die einfachste Lösung ist, bei seinem bisherigen Anbieter zu bleiben. Einige Internetanbieter verzichten dabei auf eine Umzugsgebühr, beispielsweise wenn man in einen höheren Tarif wechselt. Um solche Angebote anzunehmen, müssen Sie in der Regel bei Ihrem Anbieter anrufen.

Sofern die Möglichkeit besteht, können Sie allerdings auch prüfen, ob sich ein Anbieterwechsel für Sie lohnt. Teilweise gibt es am neuen Standort von einem anderen Internetanbieter einen schnelleren Anschluss oder ein Stromlieferant bietet einen günstigeren Tarif. Beachten Sie hierbei Ihre Kündigungsfristen!

5. Neue Adresse mitteilen und Nachsendeauftrag erteilen
Sie sollten nicht vergessen, dass auch andere Personen, Vereine und Unternehmen Ihre neue Adresse benötigen. Informieren Sie Ihre Bank, Ihren Sportverein und Co. ausreichend vorher über Ihren geplanten Umzug. Vergessen Sie dabei auch Freunde und Familie nicht, mit denen Sie nur seltener Kontakt haben. Diese bekommen den Umzug sonst eventuell nicht mit.

Damit Sie keine Post verpassen, können Sie bei der Deutschen Post einen Nachsendeauftrag erteilen. Dann wird Ihre Post automatisch an Ihre neue Anschrift geschickt. Ob es solche Angebote bei anderen Anbietern ebenfalls gibt, sollten Sie vorab in Erfahrung bringen.

6. Parkplatzsperrung beantragen
Damit es Ihre Umzugshelfer oder die beauftragte Spedition einfach haben, sollten Sie sowohl an der alten als auch an der neuen Adresse die Straße sperren lassen. Stühle oder Eimer auf die Straße zu stellen mag zwar viele Leute am Parken hindern, einen Rechtsanspruch auf diesen haben Sie deshalb allerdings nicht. Eine Spedition kann dies auch selber erledigen.

7. Transportwege und Wohnung ausmessen
Manche Treppenhäuser sind sehr eng und für einen Umzug schlecht geeignet. Um festzustellen, ob Sie den Umzug selber durchführen wollen oder doch lieber eine Spedition beauftragen, sollten Sie deshalb die Transportwege genau ausmessen und prüfen, ob alles problemlos transportierbar ist.

Sinnvoll ist es, wenn Sie Ihre neue Wohnung ebenfalls ausmessen. Denn so können Sie genau bestimmen, wo welches Möbelstück hingehört. Das erleichtert nicht nur den Umzug, sondern lässt Sie auch sehen, welches Mobiliar eventuell nicht mehr genutzt werden kann.

8. Neue Einrichtung planen
Wenn allzu viele Möbel weg müssen, beispielsweise weil nicht genug Platz ist, sollte man sich ganz genau überlegen, wo welches Inventar hin soll. Dabei sollten neue Möbel mit eingeplant und wenn möglich direkt beschafft werden.

9. Alte Wohnung ausmisten und Sperrmüll bestellen
Mit den Informationen, wie die neue Wohnung aussehen soll, lässt sich nun auch genau sagen, was weg soll. Misten Sie Ihre Sachen aus und bestellen Sie, wenn nötig, eine Sperrmüllabfuhr.

10. Die Kosten berechnen
Insbesondere wer über eine größere Strecke umzieht, viel Mobiliar oder eine größere Renovierung anstehen hat, sollte die Kosten im Blick haben. Um finanzielle Engpässe zu vermeiden, bieten viele Banken übrigens eine kurzfristige Erhöhung des Dispositionskredites an. Wissen Sie genau, dass Sie mehr Geld brauchen, ist ein Kredit günstiger.

11. Liste des Umzugsgut erstellen
Für eine bessere Planung erstellen Sie rechtzeitig eine Umzugsliste. Beachten Sie dabei nicht nur Mobiliar, sondern auch Kleidung, Bücher, Küchenutensilien und Sonstiges. Diese sind zwar meistens nicht allzu schwer, aber sehr sperrig.

12. Verpackungsmaterialien und Kartons organisieren
Mit Umzugskartons und Verpackungsmaterialien ist der Umzug nicht nur einfacher, sondern es werden auch Beschädigungen vermieden. Dabei muss man nicht zwingend neue Kartons kaufen, sondern kann auch auf Freunde und Familie zurückgreifen.

13. Transporter organisieren oder Spedition beauftragen
Sie kennen inzwischen den genauen Bedarf und wissen, was alles umgezogen werden muss. Nun steht spätestens die Entscheidung an, ob man selber aktiv werden möchte oder ob man auf eine Spedition zurückgreift. Eine Spedition ist bequemer und es gibt verschiedene Angebote, sodass man teilweise fast nichts mehr selber machen muss. Das geht dann allerdings ins Geld.

Wer ausreichend Umzugshelfer hat, kann Möbel und Co. selber schleppen und sollte rechtzeitig einen Transporter organisieren. Vergessen Sie dabei nicht, dass Sie einen geübten Fahrer benötigen und dass mit einem PKW-Führerschein der Transporter beladen nur maximal 3,5 Tonnen wiegen darf.

14. Termin zur Wohnungsübergabe klären
Mit Ihrem bisherigen Vermieter vereinbaren Sie am besten möglichst frühzeitig einen Übergabetermin. Dabei sollten Sie auf ein schriftliches und vollständiges Übergabeprotokoll bestehen. Dasselbe gilt für die neue Wohnung.

15. Kartons mit nicht benötigte Einrichtung packen
Bücher, DVDs und Co. – es gibt zahlreiche Gegenstände, auf die Sie einige Wochen verzichten können. Um später Stress vorzubeugen, sollten Sie diese schon möglichst früh packen und dann in einem Abstellraum oder trockenen Keller lagern.

16. Daueraufträge neu einrichten
Wenn Sie nicht auf eine Einzugsermächtigung setzen, sollten Sie Ihre Daueraufträge prüfen und gegebenenfalls ändern oder neu einrichten, um späteren Stress zu vermeiden. Die meisten Banken lassen es zu, dass man einen ersten Überweisungstermin angibt, sodass dies sehr früh erledigt werden kann.

17. Werkzeuge prüfen
Nägel aus Wänden ziehen, Türen ab- und anbauen oder Löcher bohren – sowohl in der alten als auch in der neuen Wohnung benötigen Sie ausreichend Werkzeug. Haben Sie dies nicht zur Verfügung, fragen Sie bei Freunden und Familienangehörigen nach. Viele Baumärkte vermieten einzelne Geräte ebenfalls.

18. Nachbarn über Umzug informieren
In Ihrer alten wie auch in Ihrer neuen Wohnung sollten Sie Ihre Nachbarn über den Umzug informieren. So können diese gegebenenfalls Gegenstände wie Kinderwagen oder Fahrräder aus dem Weg räumen. Es ist generell eine Frage der Höflichkeit, die Nachbarn zu informieren – denn der Umzug macht mehr Lärm als normal.

19. Mietkaution zahlen
Gesetzlich können Sie Ihre Mietkaution in drei gleichen Raten zahlen, auch wenn viele Vermieter eine einmalige Zahlung vor oder zum Mietbeginn erwarten. Denken Sie auf jeden Fall auf eine rechtzeitige Überweisung. Eine Terminüberweisung ist dabei angebracht.

Um eine größere einmalige Ausgabe zu meiden, können Sie Ihren neuen Vermieter auch auf die Möglichkeit einer Mietkautionsbürgschaft ansprechen. Dafür zahlen Sie dann monatlich ein paar Euro.

20. Gefrierschrank abtauen und Lebensmittel aufbrauchen
Wenn der Umzug näher rückt, sollte man daran denken, den Gefrierschrank oder die Gefriertruhe rechtzeitig abzutauen. Zudem sollten Sie insbesondere verderbliche Lebensmittel vorab aufbrauchen, da diese nur den Umzug erschweren.

21. Restliche Kartons und persönlichen Koffer packen
Kurz vor dem Umzug sollten Sie alle restlichen Kartons packen, für die ersten paar Tage danach aber einen persönlichen Koffer packen. In diesem sollten Sie ausreichend viel Kleidung sowie Körperpflegeprodukte packen. Vergessen Sie dabei die Hand- und Badetücher nicht! Die Frage, wie viel Sie genau benötigen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Das kommt darauf an, wie lange Sie für das Auspacken der entsprechenden Kartons brauchen.

22. Bargeld holen
Spätestens 1 bis 2 Tage vor dem Umzug sollten Sie ausreichend Bargeld abheben. Denn trotz aller Planung kommt immer etwas Unvorhergesehenes dazwischen. Den zusätzlichen Weg an diesen stressigen Tagen sollte man sich daher sparen.

23. Verpflegung organisieren
Umzugshelfer und Sie selber brauchen beim Umzug viel Kraft. Die Verpflegung sollte daher vorab besorgt werden. Achten Sie dabei auf nicht zu schweres Essen. Auf kaltes Trinken sollte verzichtet werden, da dies nur die Schweißproduktion antreibt und nur sehr kurzfristig abkühlt.

24. Alle Schlüssel organisieren
Neben dem Wohnungsschlüssel benötigen Sie gegebenenfalls noch weitere Schlüssel. Beispielsweise, um einen zusätzlichen Transportraum im Aufzug aufzuschließen oder Zugang zum Keller zu haben.

25. Reinigungsmaterial beschaffen
Die alte Wohnung müssen Sie in einem besensauberen Zustand übergeben. Zumindest bei schlechtem Wetter sollte auch der Hausflur gereinigt werden. Denken Sie an ausreichend Reinigungsmittel, darunter beispielsweise mehrere Eimer, Tücher, einen Besen, einen Wischmopp, mehrere Rollen Küchenpapier, Küchentücher und Putzmittel.

26. Türen und Schubladen verkleben
Am Vorabend des Umzugs ist es soweit – kleben Sie alle Türen und Schubladen zu. Ist es beim Transport hilfreich, sollten Sie einzelne Elemente auch entfernen oder ein Möbelstück gegebenenfalls komplett auseinander bauen. So spart man sich am Morgen des Umzugs viel Stress.

27. Smartphone aufladen
Sie werden zwar weniger Zeit haben, um Umzugsbilder in den sozialen Netzwerken zu posten, allerdings muss man sich immer darauf einstellen, mit der Spedition oder den Umzugshelfern zu telefonieren. Ein voller Akku ist dafür elementare Voraussetzung. Wenn Sie ein Prepaid-Handy besitzen, sollten Sie natürlich ausreichend Guthaben besitzen.

28. Treppenhäuser auf Schäden prüfen
Um Stress mit dem Vermieter zu vermeiden, prüfen Sie die Treppenhäuser vorab auf Schäden und informieren Sie den Eigentümer vor dem Umzug darüber. Das gilt sowohl für die alte wie für die neue Wohnung.

29. Geliehene Materialen zurückgeben
Wer sich Umzugskartons, Werkzeug oder eine Möbelkarre geliehen hat, sollte diese schnell wieder zurückgeben. Wenn die Materialien erst im Keller stehen, werden sie schnell vergessen. Und umso länger sie dort bleiben, umso niedriger wird bei Ihren Freunden die Bereitschaft, Ihnen noch mal etwas zu leihen. Bei Mietgeräten können hingegen hohe Kosten entstehen.

30. Einweihungsparty planen
Last, but not least – eine Einweihungsparty mit Freunden und Familien gehört dazu. So kann man sich für deren geleistete Arbeit bedanken. Wie Sie diese Feier genau veranstalten, bleibt Ihnen überlassen. Bestimmte Traditionen gibt es hier nicht.

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