Was kostet Rollrasen und welche Vorteile hat er?

Ein gepflegter Rasen ist die Visitenkarte eines jeden Gartens. Doch dieser bedeutet natürlich auch viel Arbeit, denn vor allem in den Frühlingsmonaten zeigen sich schnell Schwachstellen: Moos breitet sich aus, der Rasen wirkt an manchen Stellen kahl und manchmal sind sogar noch größere Maßnahmen erforderlich. Oft genügt es schon, wenn unschöne Stellen nachgesät werden, doch dies nimmt viel Arbeit und Zeit in Anspruch. Viel einfacher ist die Verlegung eines Rollrasens. Obgleich dieser mit höheren Anschaffungskosten verbunden ist, bringt er zahlreiche Vorteile mit sich.

Rollrasen – was ist das genau?

Ein Rollrasen kann einerseits dazu genutzt werden, um neue Grünflächen anzulegen, andererseits eignet er sich auch hervorragend für Hobbygärtner, da er sehr einfach verlegt werden kann. Man muss ihn nur kaufen, ausrollen, etwas zurechtschneiden und schon ist der Rasen fertig.

Rollrasen wird auf großen Feldern kultiviert, die über optimale Bodenverhältnisse verfügen. Er zeichnet sich durch eine dichte Grasnarbe sowie durch stabile Wurzeln aus und wird etwa über einen Zeitraum von einem Jahr angebaut. Danach hat er seine ideale Länge erreicht und wird mit Maschinen in Matten „abgeerntet“. Die Matten werden dann nur noch zusammengerollt und gelangen direkt in den Handel.

Gesäter Rasen bringt oft das Problem mit sich, dass er direkt nach der Aussaat noch sehr spärlich und unregelmäßig wächst. Häufig ist sogar ein Nachbessern an manchen Stellen erforderlich und noch dazu muss unter Umständen Unkraut beseitigt werden. Diese Schwierigkeiten entfallen, wenn man sich für einen Rollrasen entscheidet und sich sofort an einem gepflegten Garten erfreuen möchte.

Diese Vorteile bietet der Rollrasen

Vergleicht man Rollrasen mit ausgesätem Rasen, dann zeigen sich viele Vorteile. Zwar ist der Preis etwas höher, dennoch lohnt sich die Anschaffung aus verschiedenen Gründen. Einer der größten Vorteile des Rollrasens ist so zum Beispiel, dass er nach seiner Verlegung sofort bereit für die Nutzung ist. Er kann unmittelbar betreten werden und ist voll belastbar. Bei einer Aussaat muss dagegen mehrere Wochen lang gewartet werden, ehe der Rasen einigermaßen Fülle annimmt. Zudem darf der Boden währenddessen nicht betreten werden, was für viele Gartenbesitzer eine große Einschränkung darstellt.

Direkt nach der Verlegung des Rollrasens kann man sich an einem dichten, saftig grünen Rasen erfreuen. Ein Nachsähen ist nicht erforderlich und selbst Plätze mit wenig Sonne zeigen sich nicht mit kahlen oder dünnen Stellen. Ein Rollrasen kann überall verlegt werden und eignet sich somit für jede Art von Garten.

Achten Sie darauf, den Rollrasen von einem Händler zu erwerben, der qualitative Ware verkauft. Gute Händler bauen ihren Rollrasen nach strengsten Richtlinien an, was Probleme wie Fremdgewächse bzw. Unkraut von vorneherein ausschließt. Normaler Rasen ist gerade in den ersten Jahren nach der Aussaat geprägt von vielen unerwünschten Pflanzen, die man mühsam entfernen muss. Der Rollrasen ist dagegen ein dichter, fester Teppich ohne Unregelmäßigkeiten.

Die Preise im Überblick: So viel kostet die Verlegung eines Rollrasens

Natürlich legt jeder Verkäufer selbst die Preise fest, allerdings gibt es grobe Zahlen, an denen man sich schon vor dem Kauf eines Rollrasens etwas orientieren kann. Wird eine Fläche mit Rollrasen bedeckt, dann muss man sich allerdings darüber im Klaren sein, dass der Preis etwa das Zehnfache einer normalen Aussaat beträgt. Dafür profitiert man jedoch von einem sofortigen Ergebnis, das noch dazu sehr gepflegt aussieht.

Abhängig von seiner Qualität sollten zwischen 3 und 12 € pro Quadratmeter für den Rollrasen einkalkuliert werden. Auch für die Vorbereitung des Untergrunds und die Verlegung entstehen Kosten, die pro Quadratmeter bis zu 15 € betragen können.
Dazu kommen Ausgaben für den Startdünger sowie für die Nachpflege des Rollrasens, die etwa 5 € betragen. Inklusive der erforderlichen Arbeitsleistung kostet der Rollrasen selbst zwischen 20 und 30 €. Übrigens: Bei den meisten Verkäufern sind die Kosten pro Quadratmeter für kleinere Flächen höher als für einen größeren Rollrasen.

Somit zeigt sich, dass die tatsächlichen Kosten für die Verlegung eines Rollrasens schlecht pauschalisiert werden können. Lässt man die Verlegung von Fachleuten durchführen, entstehen dabei Kosten für die Stundenlöhne, die im Durchschnitt zwischen 30 und 50 € betragen. Für die Verlegung auf einer Fläche von 100 Quadratmetern benötigen zwei Personen etwa einen Arbeitstag.

Rollrasen verlegen: Diese Kosten entstehen für Pflege, Transport und Düngung

Mit den oben genannten Ausgaben sind leider noch nicht alle Kosten abgedeckt. Auch nach der Verlegung muss der Rollrasen natürlich weiterhin gepflegt werden, damit er seine schöne Optik behält. Hierfür ist ein Rasenmäher erforderlich, zudem lohnt sich der Kauf eines Vertikutierers mit integriertem Lüfter.

Genau wie auch bei den Kosten für einen Hausbau müssen bei der Verlegung eines Rollrasens weitere Nebenkosten berücksichtigt werden, die manchmal sogar ganz unerwartet eintreten können. Startdünger ist auch für Rollrasen hilfreich und kostet pro Quadratmeter etwa 0,25 €. Zusätzlich empfiehlt sich eine Nachdüngung im Herbst und die regelmäßige Nutzung eines Unkrautvernichtungsmittels. Bedenken Sie außerdem, dass Wasserkosten für die regelmäßige Bewässerung, die mehrmals pro Woche erfolgen sollte, entstehen werden.

Ein guter Tipp: Wenn Sie Ihren Rollrasen im Herbst verlegen, wählen Sie am besten einen speziellen Herbstdünger. Dieser enthält alle Nährstoffe, die der Rasen benötigt, um den nahenden Winter gut überstehen zu können.

So verlegen Sie Rollrasen richtig

Ist alter Rasen auf dem Untergrund vorhanden, auf dem später der Rollrasen verlegt werden soll, muss dieser zunächst entfernt werden. Es ist wichtig, auch das gesamte Wurzelwerk sowie Steine zu entsorgen, damit keine Unebenheiten entstehen. Um den Boden zu ebnen, bietet sich die Nutzung einer Walze, wie beispielsweise einer Handwalze aus dem Baumarkt, an. Tipp: Wenn Sie dieses Werkzeug nicht besitzen, können Sie es häufig auch aus dem Baumarkt für einen geringen Betrag ausleihen. Legen Sie bei der Ebnung des Bodens viel Wert auf Sorgfältigkeit, denn restliche Unebenheiten können später kaum noch vollständig ausgeglichen werden.

Nun wird die oberste Schicht des Bodens etwas mit einem Rechen aufgelockert. Arbeiten Sie sich mit dem Gerät etwa einen bis zwei Zentimeter in die Erde vor und verteilen Sie dann einen Startdünger auf der Erde.

Nun sind die Voraussetzungen für ein gesundes Wachstums des Rollrasens ideal. Rollen Sie den Rasen nun aus und wässern Sie ihn großzügig. Dies sollte in den ersten Tagen und Wochen mehrfach pro Woche geschehen, damit er sich gut entwickeln kann. Nur durch eine ständige Feuchtigkeit im Boden kann sich der Rollrasen im Boden verwurzeln. Damit der Rollrasen einen sicheren Kontakt zum Boden erhält, kann er zusätzlich mit der Walze leicht in die Erde gedrückt werden. Diesen Vorgang können Sie in der ersten Woche mehrfach wiederholen, um sicherzustellen, dass der Rollrasen auf dem Boden „fixiert“ wird.

Zwar können Sie den fertig ausgelegten Rollrasen umgehend betreten, jedoch sollte es vermieden werden, ihn in der ersten Zeit übermäßigen Belastungen auszusetzen. Fußball spielen, schwere Möbel über den Rasen zu schieben oder auch mit dem Rasenmäher darüber rollen – dies ist in der ersten Zeit nicht zu empfehlen, denn es kann die makellose Optik des Rasens beschädigen.

Wo kann man Rollrasen kaufen?

Rollrasen kann heutzutage sowohl von Händlern über das Internet bestellt als auch ganz klassisch in Baumärkten und Gartencentern gekauft werden. Im Grunde muss jeder Käufer selbst entscheiden, wo er seinen Rasen kaufen möchte, allerdings ist es zu empfehlen, vorweg einen Vergleich durchzuführen. Prüfen Sie, ob der jeweilige Händler den Rollrasen in guter Qualität anbietet und vergleichen Sie auch die Preise miteinander. So lassen sich im besten Fall mehrere hundert Euro bei der Verlegung eines Rollrasens auf einer großen Rasenfläche sparen.