Haushaltsarbeit ist gefährlich: hier lauern die Gefahren

Unfall
Unfall

Um die tägliche Hausarbeit kommt niemand herum, wenn es daheim in Haus und Wohnung sauber und ordentlich sein soll. Wischen, Fegen, Wäsche aufhängen, Kochen, Staub wischen und noch vieles mehr gehört zur täglichen Routine im Haushalt. Aber Tätigkeiten im Haushalt bergen auch eine Reihe von Gefahren. Nicht immer ist man sich dessen jedoch bewusst. Fakt ist jedoch, dass ein großer Teil der Unfälle, bei denen Menschen verletzt werden oder eventuell sogar bleibende Schäden erleiden, täglich im Haushalt passieren. Wie Sie Unfälle vermeiden und besser auf Ihre Sicherheit achten erfahren Sie hier:

Schnittverletzungen

Wer sich beim Schälen von Kartoffeln oder dem Schnippeln von Gemüse zu sehr ablenken lässt läuft Gefahr sich in den Finger zu schneiden. Auch stumpfe Messer sind eine Gefahr. Mit einem stumpfen Messer Obst oder Gemüse zu zerteilen ist nicht ganz einfach. Man rutscht viel schneller ab und schneidet sich in den Finger. Verwenden Sie Messer mit rutschsicheren Griffen und spezielle Schneidebretter.

Brandverletzungen

1. Beim Zubereiten der Mahlzeiten ist Vorsicht geboten, auch wenn das Kochen für die meisten Hausfrauen und Hausmänner schon längst zur Routine geworden ist.
Brandverletzungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Haushalt. Mal eben schnell den Topfdeckel anheben oder im Ofen prüfen wie weit der Braten oder der Kuchen sind, hierbei verbrennen sich viele im Haushalt. Verwenden Sie beim Anfassen von heißen Töpfen und Pfannen Topflappen. Topfhandschuhe sind vorteilhaft, wenn Sie etwas aus dem Ofen nehmen möchten oder prüfen möchten, ob die Zubereiteten Kuchen oder Fleischgericht gar sind. Eine weitere Gefahr sind heiße Herdplatten. Reinigen Sie Ihren Herd und die Platten erst dann, wenn die Oberfläche abgekühlt ist.

2. Verbrennungen können aber auch beim Bügeln entstehen oder beim Hantieren mit heißem Wasser. Stellen Sie beim Bügeln von Wäsche sicher, dass sie das Eisen so abstellen, dass es nicht hinunter fallen kann. Nutzen Sie am besten ein Bügelbrett. Hier gibt es seitlich immer eine Abstellfläche für das Eisen. Achten Sie beim Abgießen von Wasser beim Kochen von Nudeln, Reis und Kartoffeln darauf, dass Sie den Topf immer sicher im Griff haben. Verwenden Sie auch hier Topflappen oder Topfhandschuhe beim Arbeiten in der Küche. Praktische Abgiesshilfen sind außerdem im Handel erhältlich.

3. Lassen Sie Ihre Töpfe, Pfannen usw. nicht unbeaufsichtigt wenn Sie Kochen, Braten oder Backen. So bemerken Sie rechtzeitig ob etwas überkocht oder anbrennt. Stellen Sie sich einen Küchenwecker, der Sie daran erinnert, dass etwas fertig und gar ist. So werden Sie daran denken nachzuschauen.

Chemikalien

Unsachgemäße Handhabung von chemischen Reinigungsmitteln wie WC-Reiniger und anderen Putzmitteln kann gleichfalls zu gefährlichen Verletzungen führen.

1. Mischen Sie niemals verschiedene Putzmittel miteinander. Sie können dadurch chemische Reaktionen auslösen, welche Sie nicht vorhersehen können.

2. Wenden Sie Putzmittel nur so an wie es auf der Gebrauchsvorschrift beschrieben ist.

3. Tragen Sie beim Hantieren mit scharfen Reinigungsmitteln möglichst Handschuhe und achten Sie darauf, dass nichts davon mit den Augen oder dem Gesicht in Berührung kommt.

4. Vermeiden Sie es unter allen Umständen Putzmittel und Chemikalien in Limonadeflaschen, Wasserflaschen, Weinflaschen und dergleichen umzufüllen. Verwechslungen mit richtigen Getränken können gefährliche Vergiftungen oder Verätzungen der inneren Organe und der Speiseröhre nach sich ziehen.

Elektrischer Strom

Auch Strom ist eine große Gefahrenquelle. Vielfach wird auch hier das Risiko im Haushalt unterschätzt. Das unsachgemäße Umgehen mit Strom kann leicht zu ernster Lebensgefahr führen.

1. Tauschen Sie defekte Elektrogeräte sofort aus, um gefährliche Situationen wie Stromschläge zu vermeiden.

2. Führen Sie Arbeiten an Steckdosen usw. nur durch wenn Sie einen Stromprüfer besitzen und bei herausgedrehter Sicherung arbeiten.

3. Lassen Sie Lampen, Elektroherde usw. immer von Fachleuten installieren.

Stolperfallen und Sicherheit

Viele Unfälle im Haushalt entstehen dadurch, dass der Betroffene stolpert. Es gibt auch hier einige Risikofaktoren, die zu mitunter sehr gefährlichen Stürzen führen können. Nicht selten erleiden Personen dann Knochenbrüche, Verstauchungen oder im schlimmsten Fall sogar ein Schädel-Hirn-Trauma oder eine Lähmung.

1. Steigen Sie beim Aufhängen von Gardinen, beim Putzen von Fenstern oder beim Einschrauben von Glühbirnen nicht auf wackelige Stühle. Verwenden Sie nur TÜV geprüfte Trittleitern. Sorgen Sie dafür, dass die Leiter sicher auf dem Boden steht und fragen Sie wenn möglich jemanden um Hilfe der die Leiter absichert und hält.

2. Achten Sie darauf, dass Sie in der Wohnung keine losen Kabel haben, die zur Stolperfalle werden können. Arrangieren Sie die Anschlüsse von TV, PC, Stereo-Anlage usw. so, dass die Anschlusskabel nicht im Weg sind. Seien Sie auch beim Hantieren mit Bügeleisen, Staubsauger usw. vorsichtig, damit Sie sich nicht selbst ein Bein stellen und über die Schnüre und Kabel stolpern.

3. Auch Teppiche können zur Stolperfalle werden. Teppichbrücken und Läufer in Eingangsbereichen können leicht zur Rutschgefahr werden. Insbesondere für Personen mit Gehbehinderung und eingeschränkter Mobilität. Möchten Sie dennoch nicht auf Ihre dekorativen Teppiche verzichten, besorgen Sie sich Anti-Rutsch-Matten, die Sie unter die Teppiche legen. Diese Gummimatten verhindern ein Wegrutschen der Teppiche.

Badezimmer

Sorgen Sie auch im Bad für die Vermeidung von Gefahren und Stürzen, indem Sie auf rutschfeste Bodenfliesen achten und auf rutschfeste Badezimmervorlagen. Mehr Sicherheit für Menschen mit Behinderungen entsteht außerdem durch das Anpassen des Umfeldes. Haltegriffe an der Badewanne, spezielle Sitze für Wanne und Dusche sowie Haltegriffe neben dem WC machen die tägliche Körperpflege für Menschen mit eingeschränkter Mobilität einfacher und sicherer.

Kinder

Sind im Haushalt kleine Kinder gibt es noch einige weitere Dinge die Sie unbedingt beachten sollten, um Gefahren von den Kleinen abzuwenden.

1. Sichern Sie Steckdosen mit speziellen Schutzkappen.

2. Stellen Sie sicher dass Putzmittel, Waschpulver aber auch Medikamente immer so aufbewahrt werden, dass diese für Kleinkinder nicht erreichbar sind.

3. Haben Sie Ihre Kinder möglichst immer im Blick wenn Sie in der Küche kochen und backen damit die Kleinen sich nicht verbrennen.

4. Achten Sie beim Neukauf von Elektroherden darauf, dass Sie eine Kindersicherung mitbestellen. Spezielle Schutzgitter machen Herdplatten für Kleinkinder schlechter erreichbar und Schutzkappen für die Einschaltknöpfe verhindern unbefugtes Einschalten.

5. Sichern Sie steile Treppen mit einer Kindersicherung, indem Sie ein Schutzgitter anbringen.

Haustiere

Was für Kleinkinder gilt, gilt auch für Haustiere. Wer ein Haustier hat, sollte auch hier einige Sicherheitsmaßnahmen beachten. Herumstehende Putzeimer mit Chemikalien können neugierige Haustiere wie Katzen, Hunde, Kaninchen aber auch Vögel dazu verleiten daraus zu trinken. Auch ein Sturz in den Wassereimer kann für ein Tier gefährlich werden. Ebenso gefährlich können auch Grünpflanzen sein. Einige Pflanzen wie der rote Weihnachtsstern oder ein Ficus Benjamin enthalten in den Blättern giftige Substanzen. Tiere, die gerne knabbern können sich somit an den Grünpflanzen vergiften.

Multitasking

Eine unterschätzte Gefahr ist auch das Multitasking. In Zeiten mobiler Telefone ist es mitunter sehr verführerisch mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen. Auch hier liegt eine mögliche Gefahrenquelle. Konzentriertes Arbeiten beim Kochen, Putzen und Reinigen kann Ihnen ebenfalls dabei helfen Unfälle und unter Umständen schwere Verletzungen zu verhüten.

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