Teneriffa: Eine abwechslungsreiche Insel mit unzähligen Highlights

Teneriffa: Eine abwechslungsreiche Insel mit unzähligen Highlights

Teneriffa ist weit mehr als ein beliebtes Urlaubsziel für Sonnenhungrige. Die größte der Kanarischen Inseln bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, mit denen sich der Aufenthalt spannend und abwechslungsreich gestalten lässt. Wir haben einige der wichtigsten Attraktionen zusammengetragen, deren Besuch sich in jedem Fall lohnen wird.

Der Teide Nationalpark

Mit 3.718 Metern ist der Vulkan Teide der höchste Berg Spaniens und damit auch die höchste Erhebung auf den Kanarischen Inseln. Der Teide Nationalpark gilt als eine der Hauptattraktionen von Teneriffa. Bereits die Anfahrt durch verschiedene Vegetationszonen ist ein Erlebnis der Extraklasse, denn die Landschaft verändert sich deutlich und je nach Witterung wird während der Fahrt die Wolkendecke durchbrochen, was bei vielen Reisenden einen »Aha-Effekt« auslöst. Die Straße endet auf einer Höhe von etwa 2.150 Metern. Hier erwartet den Besucher eine skurril anmutende Mondlandschaft, die stellenweise wie eine Wüste wirkt und von verschiedenen Lavaformationen geprägt ist. Die Gesteinsschichten kommen in unterschiedlichen Farben und Ausprägungen vor und sind von karger, aber vielseitiger Vegetation durchzogen. Hier und dort steht vereinzelt eine Kanarische Kiefer, ein für diese Gegend typischer Nadelbaum. Der Teide Nationalpark ist zu jeder Jahreszeit sehenswert, doch besonders faszinierend ist der Besuch im Frühjahr, wenn die roten Tajinasten in voller Blüte stehen. Der Nationalpark ist sehr gut ausgeschildert und es gibt mehrere Wanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Ob es ein kurzer Spaziergang oder eine ausgedehnte Tour sein darf: Die Natur ist hochgradig reizvoll und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Mit der Seilbahn auf den Gipfel

Wer sich fit fühlt, kann mit der Seilbahn fast bis auf den Gipfel des Teide fahren. Von hier aus bietet sich die beste Aussicht über den ganzen Nationalpark. An klaren Tagen sind in der Ferne mehrere Nachbarinseln zu erkennen: La Gomera, El Hierro, Gran Canaria. Doch eine kleine Warnung sollte an dieser Stelle nicht fehlen, denn der Berg ist nicht zu unterschätzen. Die Seilbahn überwindet innerhalb weniger Minuten einen Höhenunterschied von 1.300 Metern. Hier oben ist die Luft spürbar dünner und auch im Sommer kann es merklich kühler sein, so dass warme Kleidung und festes Schuhwerk in jedem Fall anzuraten ist. Wer diese Ratschläge beherzigt und die eigene Kondition richtig einschätzt, wird mit einem einmaligen Panorama belohnt, das in dieser Form an kaum einem zweiten Ort anzutreffen ist.

Eine Bootsfahrt mit Whale Watching

Zwischen Teneriffa und La Gomera ist der Atlantische Ozean bis zu 2.000 Meter tief und bietet einen idealen Lebensraum für Wale, die sich hier in großer Zahl angesiedelt haben und fast jeden Tag anzutreffen sind. Im Süden Teneriffas bieten verschiedene Unternehmen mehrstündige Bootstouren an, auf denen mit etwas Glück auch Delfine und andere Meeresbewohner beobachtet werden können. Die Wahrscheinlichkeit, während der Fahrt auf Wale zu treffen, ist sogar so hoch, dass viele Veranstalter eine Art »Wal-Garantie« aussprechen. Die Meeressäuger sind dabei nicht nur mit dem Fernglas zu erhaschen, sondern kommen oft bis auf wenige Meter an die Boote heran und lassen sich aus der Nähe bewundern. Nicht nur für Familien mit Kindern ist eine solche Fahrt ein tolles Erlebnis. Das Meer ist häufig ruhig und die meisten Veranstalter gehen sehr routiniert vor, so dass die Fahrt entspannend und faszinierend zugleich ist. Wer darauf achtet, einen professionellen Anbieter für die Bootstour auszuwählen, kann sich auf einen einzigartigen Ausflug freuen.

Ein Einkaufsbummel in Santa Cruz

Die Inselhauptstadt Santa Cruz gilt nicht als typisches Ziel für Touristen, was den Ausflug hierher aber umso interessanter werden lässt. In staunenswerter Weise trifft das für Teneriffa typische Inselflair auf eine pulsierende Stadt mit allen Annehmlichkeiten, die der Besucher von einer modernen Metropole erwartet. Unzählige Geschäfte laden zum Bummeln ein und die zahlreichen Restaurants bieten eine reichhaltige Auswahl für jeden Geschmack. Abgerundet wird der Besuch durch einen Spaziergang am Hafen. Hier lässt sich nicht nur mehrmals täglich der Fährbetrieb beobachten, sondern an einigen Tagen machen auch mehrere Kreuzfahrtschiffe Station. Auch das eine oder andere Segelschiff liegt gelegentlich im Hafen vor Anker. Der Besuch in Santa Cruz ist ein spannender und abwechslungsreicher Kontrast zu Sonne, Strand und Meer.

Kultur in La Laguna

San Cristóbal de La Laguna ist die vormalige Hauptstadt von Teneriffa. Vor allem aufgrund ihrer zahlreichen historischen Bauwerke gilt die kurz »La Laguna« genannte Stadt als besonders sehenswert. Ein Spaziergang durch die Altstadt und ein Besuch in einer der vielen Kirchen ist ein attraktives Highlight für kulturell interessierte Besucher. Einige der besten Sehenswürdigkeiten liegen leicht versteckt und sind mitunter schwierig zu finden. Daher ist direkt nach der Ankunft in La Laguna ein Besuch im Tourismusbüro empfehlenswert. Auch an der Busstation befindet sich ein kleiner Informationsstand, an dem gern Auskunft gegeben wird.

Masca und Santiago del Teide

Masca liegt im Westen der Insel und ist neben dem Teide eines der beliebtesten Ziele auf Teneriffa. Hier trifft subtropische Vegetation auf schroffe, steile Felsschichten. Inmitten dieser surreal wirkenden Landschaft liegt das kleine Bergdorf Masca, das oft in leichten Nebel gehüllt ist und eine ganz eigene, unnachahmliche Atmosphäre vermittelt. Der Abstieg in die Schlucht von Masca gilt als eine der bemerkenswertesten, aber auch als eine der schwierigsten Wandertouren auf den Kanaren. Wer sich den Weg zutraut, kann durch eine zerklüftete Landschaft mit nahezu senkrechten Felswänden bis hinunter zur Küste wandern. Von dort aus geht es mit dem Boot wieder zurück in die Zivilisation. Doch auch ohne die Wanderung durch die Schlucht ist der Besuch im Dorf Masca ein Highlight, und auch das nahegelegene Santiago del Teide ist nicht weniger interessant. Die kleine, aber pulsierende Stadt hat sich ihren ganz eigenen Charme bewahrt und lädt zu einem Rundgang mit anschließendem Essen in einem der landestypischen Restaurants ein. Von Ende Januar bis Anfang Februar ist zudem eine frühe Mandelblüte zu bewundern. Santiago del Teide ist derjenige Ort auf Teneriffa, der mit Abstand die meisten und schönsten Mandelbäume mit bildschönen, zartrosa Blüten zu bieten hat.

Ein Flug mit dem Gleitschirm

Zu den beliebtesten Sportarten auf Teneriffa gehört Paragliding. Ein solcher Gleitschirmflug ist besonders für Abenteurer geeignet, doch man muss kein geübter Sportler sein, um sich an dieses Erlebnis heranzuwagen. Ein Tandemflug mit einem erfahrenen Fluglehrer ist packend und faszinierend. Sich wie ein Vogel fühlen und gleichzeitig den Blick auf Berge, Küste, Strand und Meer genießen: Der Traum von Fliegen wird hier auf eine ganz besondere Weise Wirklichkeit. Selbstverständlich darf die Kamera die ganze Zeit über mitlaufen, so dass sich der Gleitschirmflug noch oft nacherleben lässt.

Ein atemberaubender Sternenhimmel

Nicht umsonst haben sich auf den Kanarischen Inseln mehrere Observatorien angesiedelt. Die Möglichkeiten zur Himmelsbeobachtung sind hier so gut wie an kaum einem anderen Ort. In einer Höhe von etwa 2.000 Metern ist der Himmel in vielen Nächten klar und die Lichtverschmutzung ist minimal, so dass sich beste Bedingungen bieten, um Sterne, Planeten und die Milchstraße zu betrachten. Wer sich einen Mietwagen nimmt und abends die Fahrt in Richtung des Teide Nationalparks antritt, wird dort von einem unvergleichlichen Sternenhimmel erwartet. Am besten sind die Voraussetzungen in einer mondlosen Nacht, denn ohne »störendes« Mondlicht ist der Nachthimmel besonders beeindruckend und steht in keinem Vergleich zu den eher wenigen Sternen, die von der Großstadt aus zu sehen sind. Auch an dieser Stelle wieder ein wichtiger Hinweis: Auch im Sommer kann es in dieser Höhe abends kalt werden, so dass eine Jacke in keinem Fall auf dem Ausflug fehlen sollte.

Entspannen bei gutem Essen

Nach so vielen Ausflügen und Sehenswürdigkeiten hat sich der Reisende ein paar erholsame Tage am Strand mit vielen kulinarischen Highlights verdient. Einige Gerichte, die man auf jeden Fall probieren sollte, sind Fisch, Meeresfrüchte, Kaninchen mit Mojo-Sauce und eine ganz besondere kanarische Spezialität: Gofio. Dies ist geröstetes Mehl, meistens aus Weizen, Mais oder Hafer, das zum Zubereiten verschiedener Speisen verwendet wird. Gofio hat eine lange Tradition auf Teneriffa und wurde schon von den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, den Guanchen, gerne verwendet. Ursprünglich wurde das Mehl aus einem einfachen Grund geröstet: Es wird dadurch länger haltbar. Nach wie vor ist es eine Delikatesse und dient nicht nur als Zutat zu einem guten Essen. In gut sortierten Supermärkten ist Gofio auch in Form von Riegeln oder Keksen erhältlich.

Vor der Abreise steht die Suche nach einem passenden Andenken

 

Besonders beliebt ist Modeschmuck aus Lavagestein, der in nahezu jedem Souvenirgeschäft erhältlich ist. Hobbygärtner können verschiedene Blumenzwiebeln mitnehmen, unter anderem von Strelizien, einer Blume, die auch als »Paradiesvogel« bekannt ist. Damit bleibt der Urlaub auf Teneriffa noch lange in Erinnerung.

 

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden