Ist Elektrosmog schlimm und wo tritt er auf?

Ist Elektrosmog gefährlich und wo tritt er auf?
Elektrosmog – jeder kennt es, aber die wenigsten Menschen denken darüber nach, dass sie jeden Tag davon umgeben sind. Deutlich vorhanden in unseren Köpfen ist die Bedeutung des Wortes Smog: die durch Abgase verursachte Luftverschmutzung in Metropolregionen. Wo immer wir uns auch in Großstädten bewegen, täglich sind wir Emissionen ausgesetzt. In der Natur mag sich Einzelne fern von Luftverpestung und sonstigen schädlichen Umwelteinflüssen fühlen. Spätestens wenn wir unser Mobiltelefon zücken, setzen wir uns dennoch elektromagnetischen Wellen aus. Aber ist Elektrosmog genauso schädlich wie z. B. Autoabgase? Wo kann er noch auftreten? Erfahren Sie hier alles rund um das Thema Elektrosmog.

Was ist Elektrosmog?

Bei Elektrosmog handelt es sich um künstlich erzeugte elektromagnetische Felder, die die Technologie produziert. Der menschliche Körper selbst besitzt morphogenetische Bereiche, die für den Funktionsablauf in unserem Körper wesentlich sind. Diese basieren aber nicht auf einer künstlichen Erzeugung, sondern stammen aus der natürlichen Quelle des menschlichen Organismus. Unsere Körperzellen kommunizieren nämlich auch über elektrische Impulse, die bei der Kommunikation über den Ionenaustausch, entstehen. Störungen beeinflussen den Energiehaushalt und in der Folge unser Wohlbefinden. Diese Form der elektromagnetischen Felder brauchen wir, um gesund zu funktionieren.

Der künstlich erzeugte Elektrosmog wird den nicht-ionisierenden Strahlen zugeordnet (kurz: NIS). Hierbei handelt es sich also nicht um Strahlen, wie die der Radioaktivität. Sie erzeugt Energie, um Atomhüllen zu zerschlagen. Die Kräfte der NIS sind dagegen weniger energiereich. Hier unterscheidet die Wissenschaft zwischen nieder- und hochfrequenten elektromagnetischen Feldern.

Niederfrequente elektrische Felder (ELF): z. B. Haushaltsgeräte und diverse elektrische Leitungen

Hochfrequente magnetische Felder (HF): z. B. Mobiltelefon, Fernseher, schnurlose Telefone, W-LAN, Computer, Babyphone

Wie hat sich die NIS-Belastung mit der Zeit verändert?

Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung und den verbesserten Industrialisierungsprozessen ist die tägliche Belastung durch elektromagnetische Wellen in privaten Haushalten, am Arbeitsplatz und unterwegs gestiegen. Schnurlose DECT- Telefone, Smartphones, Laptops, Tablets, SMART-Home Lösungen, Bluetooth, Ultrawideband (UWB), GPS und W-LAN gehören längst zum Alltag. Sitzen wir in einem Elektroauto oder kommt die Sitzheizung zum Einsatz, werden die Fahrgäste noch zusätzlich durch Elektrosmog belastet.

Für den größtmöglichen digitalen technischen Einsatz, der Geräte vernetzt und fernsteuerbar macht, der für mehr Sicherheit und optimale Energienutzung sorgt, der insgesamt die Lebensqualität verbessert, lassen wir unsere Gesundheit einen nicht unerheblichen Preis zahlen. Hochfrequente NIS können nämlich biologisches Gewebe erwärmen und schädigen.

Die Verführung der drahtlosen Technologie hat sich in nur zwei Jahrzehnten auf der gesamten Welt verbreitet. Die USA zählt 236 Millionen Handys, während Kanada und Australien auf insgesamt 39 Millionen Mobiltelefone kommen. Deutschland beeindruckt mit einer Zahl von über 82 Millionen.

Kann Elektrosmog unsere Gesundheit schädigen?

Elektrosmog beeinträchtigt unseren Körper auf vielfältige Weise. Dies ist uns nicht immer bewusst. Zu sehr beschäftigen wir uns mit Digitalisierungsprozessen auf der Arbeit und im Unternehmen. Ohne Umschweife lässt sich sagen, dass der heutige Mensch ununterbrochen auf das Handy schaut. Wer in diesem Zusammenhang das Wort Elektrosmog hört, mag dem Begriff eine Bedeutung geben, die allgemein unterschätzt wird.

Folgende Risiken können sich verwirklichen:

– Tumorbildung
– Krebserkrankungen
– Fehlgeburt
– Missbildung
– permanente Müdigkeit
– Kopfschmerzen
– Stress
– Schwindel
– Herzprobleme
– Autismus
– Konzentrationsstörungen
– Lernstörungen
– Schlaflosigkeit
– Alzheimer
– Herzrhythmusstörungen
– Stoffwechselstörungen
– Störungen im vegetativen Nervensystem
– Störungen im Gleichgewicht
– Schwächung des Immunsystems
– Gleichgewichtsstörungen
– Psychische Belastungen
– Hormonstörungen

Was bereits ein kurzes Handytelefonat bewirken kann, haben Umweltmediziner herausgefunden. Nur wenige Minuten reichen aus, um den sogenannten “Geldrolleneffekt” bei den roten Blutkörperchen festzustellen. Diese werden depolarisiert mit der Folge, dass sie aneinander kleben. Hierdurch reduziert sich die Aufnahmekapazität drastisch. Die Konsequenz: der Körper bekommt weniger Sauerstoff. Das Risiko, z. B. eine Thrombose oder einen Infarkt zu erleiden, steigt.

Die Wissenschaft verwendet in diesem Zusammenhang unterschiedliche Methoden, um die Auswirkungen von Elektrosmog auf unseren Körper zu messen. Dabei kommen u. a. Methoden wie die Thermographie zum Zuge. Eine Infrarotkamera misst die Erwärmungen, die durch die elektromagnetischen Felder entstehen. Daneben misst das EEG (Elektroenzephalogramm) Störungen in den Gehirnflüssen. Die empirischen Untersuchungen basieren oftmals auf Langzeitstudien, die bei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und auch Tieren vorgenommen werden.

Die nicht-ionisierenden Strahlen verursachen ein Durcheinander in unseren Zellen. Sie schädigen unsere Zellmembran, indem sie diese weniger durchlässig und intransparent machen. Die Wand der Zelle verhärtet. Die Folge: Abfall- und Giftstoffe können nicht mehr über den Körper ausgeschieden werden. Der gesunde Ablauf der Zellfunktion kommt ins Stocken.

Perspektiven einnehmen in Politik und Gesellschaft

Auf internationaler Ebene sorgen die Regelungen der verschiedenen Länder für die Einhaltung der Grenzwerte in Sachen Elektrosmog. Dabei trägt die internationale Kommission zum Schutz vor nicht- ionisierender Strahlung (ICNIRP) zur Harmonisierung bei, indem sie bei den Empfehlungen für die Grenzwerte thermische Wirkungen, jedoch nicht athermische Effekte berücksichtigt. Felder, die keine Wärme erzeugen bleiben bei der Begutachtung außer Acht.

In der Gesellschaft gerät das Thema der NIS zunehmend in Vergessenheit. Unterschwellig mag ein Bewusstsein dazu bestehen. Doch rauben die neuesten technischen Erfindungen, die fortschreitende Digitalisierung und der Wunsch nach immer mehr Komfort unsere Aufmerksamkeit für die eigene Gesundheit.

Eine Studie der WHO (World Health Organization) stellte beispielsweise bei Normaltelefonierern fest, dass es kein erhöhtes Risiko gebe, an einem Hirntumor zu erkranken. Hierzu wurden 5000 Patienten aus 13 unterschiedlichen Nationen einer Untersuchung unterzogen.

Schutzmaßnahmen

Wer sich vor zu viel Strahlung schützen möchte, sollte diese schlicht reduzieren. Trennen Sie sich öfter von Ihrem Handy, dem PC oder dem Fernseher. Beim Kauf eines Mobiltelefons ist es ratsam ein Auge auf den SAR-Wert zu haben. Dieser Wert zeigt eine bestimmte Absorptionsrate des Gerätes auf. Außerdem können Sie andere elektrische Geräte auf Abstand halten. Drucker und Kopierer müssen nicht direkt neben dem Schreibtisch stehen.

Ganz wichtig ist es, regelmäßig für frische Luft zu sorgen. Wer sich in der Natur befindet und Urlaub macht, kann dazu übergehen, das Handy auszuschalten. Das wird den meisten Menschen schwer fallen. Möchte sich der Einzelne jedoch ernsthaft schützen, sollten diese Maßnahmen ergriffen werden.

Fazit

Das Thema rund um NIS sollte mehr in das Bewusstsein der Menschen rücken. Es wäre hilfreich, wenn Diskussionen dazu vermehrt in den öffentlichen Medien auftauchen, um die Ernsthaftigkeit der Gefahrenquelle klarzustellen. Themen zur Prävention und Schutzmaßnahmen sollten ebenso fortschreiten wie der technische Fortschritt. Auch wenn einige Beschwerden verschwinden, sobald sich die Intensität der Wirkung der elektromagnetischen Felder verringert, besteht ein Risiko für die Entstehung von Langzeitschäden.

Medien, Politiker und auch Mediziner können hier für mehr Aufklärung sorgen.

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden