Warum ist eine Haftpflichtversicherung so wichtig?

Versicherung-Regenschirm
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Warum sollte eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden?

Es gibt doch ein paar Versicherungen, über deren Zweck und Sinn ausführlich diskutiert werden darf. Bei der Haftpflichtversicherung sind sich die Experten aber einig – sie ist extrem wichtig und sollte unbedingt abgeschlossen werden. Sie ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Versicherungen, die den Bürgern zur Verfügung gestellt wird. Schlussendlich kann nie ausgeschlossen werden, dass einer anderen Person ein irrtümlicher Schaden zugefügt wird. Wer keine Haftpflichtversicherung hat, der haftet automatisch für den entstandenen Schaden.

Das Prinzip der Haftpflichtversicherung

Auch vorsichtigen Menschen können Fehler passieren. Hat man eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, so schützt sie den Versicherten vor Schadenersatzansprüchen nach Sach-, Vermögens- und auch nach Personenschäden. Diese Ansprüche sollten keinesfalls unterschätzt oder gar belächelt werden. Kleinere Schäden können natürlich zwischenmenschlich geregelt werden – handelt es sich jedoch um vier- oder auch fünfstellige Summen, so können zwischenmenschliche Lösungen wohl zur Gänze ausgeschlossen werden. Zu beachten ist, dass eine Haftpflichtversicherung nur dann eine Zahlungen vornimmt, wenn es sich um eine tatsächlich gerechtfertigte Forderungen handelt. Im Vorfeld werden also die Schadenersatzansprüche geprüft und in weiterer Folge akzeptiert oder abgewehrt, sofern sie ungerechtfertigt gestellt wurden. Somit ist die Haftpflichtversicherung auch eine Art Rechtsschutzversicherung, sofern Forderungen von Dritten gestellt werden.

Die Versicherungssumme ist mit Abstand das wichtigste Detail einer Haftpflichtversicherung

Doch nur weil man eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, muss man sich nicht automatisch auf der sicheren Seite befinden – am Ende ist nämlich die Versicherungssumme von Bedeutung. Wer durch das Fehlverhalten eines Menschen in das Krankenhaus muss und operiert wird, kann wohl längerer Zeit keiner Arbeit nachgehen – der Geschädigte erleidet also auch einen finanziellen Nachteil. Des Weiteren fallen auch Kosten für die Rehabilitations-Maßnahmen an. So kann es rund mehrere Monate dauern, bis der Geschädigte wieder vollständig gesund und seiner Arbeit nachgehen kann. Der finanzielle Schaden muss vom Verursacher getragen werden. Wer hier keine Haftpflichtversicherung hat, wird wohl Angst um seine Existenz haben müssen. Wurde eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, so werden die Forderungen überprüft – stellt die Versicherungsgesellschaft fest, dass die Forderungen gerechtfertigt sind, werden dem Dritten die Kosten ersetzt. Nun kommt die Versicherungssumme in Spiel: Wurde die Summe nämlich zu niedrig angesetzt, so muss der Versicherte für die Differenz aufkommen – belaufen sich die Schadenersatzansprüche auf 500.000 Euro, wobei die zur Verfügung stehende Versicherungssumme nur bei 400.000 Euro liegt, müssen die 100.000 Euro vom eigenen Vermögen bezahlt werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, wenn sich der Versicherte für eine höhe Versicherungssumme entscheidet; Experten raten zu einer Versicherungssumme in der Höhe von 3 Millionen Euro. Bevor sich der potentielle Versicherungsnehmer für eine Versicherung entscheidet, sollte er daher auch einen Vergleich der unterschiedlichen Angebote durchführen. Dabei ist es wichtig, dass nicht nur auf die monatliche Prämie geachtet wird. In der Regel sollten die Leistungen der Versicherungsgesellschaft verglichen werden, sodass sich der potentielle Versicherungsnehmer sicher sein kann, dass er einen guten, günstigen und sicheren Vertrag abgeschlossen hat.

Kinder sind mitversichert

Leben im gemeinsamen Haushalt Kinder, so sollte ebenfalls eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Verursachen die Kinder nämlich einen Schaden, so müssen die Eltern dafür aufkommen. Kinder, die nicht älter als sieben Jahre sind, gelten nämlich nicht als delikt- oder schuldfähig. Entsteht aber ein Schaden, wobei die Eltern die Aufsichtspflicht keinesfalls verletzt haben, so können sie auch nicht belangt werden. Zudem ist zu beachten, dass Kinder, die im gemeinsamen Haushalt leben, automatisch bei der Haftpflichtversicherung mitversichert sind. Die Mitversicherung fällt dann weg, wenn der Nachwuchs das Elternhaus verlässt. Zu beachten ist, dass es auch einige Haftpflichtversicherungen gibt, die keine Mitversicherung für Kinder anbieten, obwohl sie noch im Elternhaus wohnen, jedoch schon älter als 18 Jahre sind. In diesem Fall muss der Nachwuchs eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen.

Werden alle Schäden abgedeckt?

Doch nicht alle Schäden werden über eine Haftpflichtversicherung abgedeckt. Aus diesem Grund ist es ratsam, wenn einige Risiken separat abgesichert werden – Mieter können daher Mietsachschäden extra versichern lassen. Auch Bauherren, Tierhalter oder Sportler sollten darauf achten, dass sich in der Haftpflichtversicherung individuelle Klauseln befinden, sodass spezifische Risiken versichert sind. Für Berufstätige stehen zudem spezielle Haftpflichtversicherungen zur Verfügung. So werden nicht nur die Risiken, die im privaten Umfeld auftreten können, versichert – auch jene Risiken, die im Berufsleben möglich sind, werden abgedeckt. Zu beachten ist, dass es drei Formen einer beruflichen Haftpflichtversicherung gibt.

Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung

Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung kann von Selbständigen, Freiberuflern und Betrieben abgeschlossen werden. Treten Schäden auf, die etwa durch eine falsche Beratung entstanden sind, übernimmt die Versicherung die Forderung des Geschädigten. Zu beachten ist jedoch, dass Vermögensschaden von Personen- und auch von Sachschäden abzugrenzen sind. Diese Versicherungsvariante ist daher für Rechtsanwälte, Steuerberater oder auch andere Dienstleister empfehlenswert.

Die Betriebshaftpflichtversicherung

Stürzt der Kunde, da gegen Sicherheitsbestimmungen verstoßen wurde, kann der gestellte Schadenersatzanspruch verheerende Folgen für das Unternehmen haben. Die Betriebshaftpflichtversicherung kommt in weiterer Folge für die Forderungen auf, die der Dritte geltend macht. In der Regel spricht man von „Schäden als Folge der betrieblichen Tätigkeiten“.

Die Berufshaftpflichtversicherung

Diese Versicherungsvariante kann mit der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung verglichen werden. Auch die Berufshaftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die durch falsche Beratungen oder anderweitige Fehler entstanden sind.

Welche Nachteile müssen berücksichtigt werden?

Auch wenn die Nachteile, zumindest auf dem ersten Blick, keine große Rolle spielen, so sind dennoch zwei gravierende Punkte zu erwähnen, die jeder Versicherungsnehmer berücksichtigen sollte. Tritt ein Schadensfall ein, so kann die Versicherungsgesellschaft den Vertrag kündigen. In weiterer Folge muss man sich auf die Suche nach einem neuen Versicherer begeben, wobei das nicht immer einfach ist, da der Antrag beim neuen Versicherer – aufgrund der Kündigung durch die alte Versicherungsgesellschaft – abgelehnt werden kann. Zudem prüfen die Haftpflichtversicherungen die Forderungen der Geschädigten – problematisch ist der Umstand, dass derartige Überprüfungen aber oftmals viel Zeit in Anspruch nehmen. In der Zwischenzeit muss der Versicherte aber in Vorleistung treten, sodass es mitunter mehrere Wochen oder Monate dauern kann, bis er sein Geld bekommt.

Das Fazit

Auch wenn es ein paar Nachteile gibt, so überwiegen am Ende doch die Vorteile einer Haftpflichtversicherung. Jeder Bürger sollte sich daher für eine Haftpflichtversicherung entscheiden. Wichtig ist, dass jedoch im Vorfeld die unterschiedlichen Angebote verglichen werden – nur so kann der potentielle Versicherungsnehmer auch sicher sein, dass er sich für einen sehr guten Vertrag entschieden hat. Zu beachten ist, dass beim Vergleich aber nicht nur die monatliche Prämie berücksichtigt werden sollte – viel wichtiger sind die enthaltenen Leistungen und auch die Versicherungssumme.

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