Was man gegen Mücken machen kann und was hilft wenn man von einer Mücke gestochen wurde

Mücken
Mücken

Stechmücken können zu einer regelrechten Plage werden. Besonders wenn die Temperaturen wieder steigen und Gewässer in der Nähe sind, fühlen sie sich in ihrer Umgebung wie Zuhause, sehr zum Leidwesen vieler Menschen mit süßem Blut. Angelockt werden sie jedoch nicht, wie es ein weit verbreiteter Gedanke ist, von süßlich riechenden Getränken, sondern von Kohlenstoffdioxid, mit anderen Worten, von Ihrem Atmen, dem Ihrer Mitmenschen und Haustiere. Der Geruch getragener Socken, Achselschweiß und dunkle Farben ziehen sie ebenfalls an. Doch was tun gegen die Plagegeister, wenn sie einfach nicht verschwinden wollen? Viele Hersteller versprechen Abhilfe und verkaufen überteuerte Produkte, dabei geht es auch einfacher.

Vorsorge treffen – Fliegengitter anbringen

Mücken siedeln in feuchten Biotopen, das heißt sie werden sich nicht in Ihrem Wohnzimmer ansiedeln und dort ihre Eier legen. Gut für Sie, denn dann können Sie Vorkehrungen treffen, um sie sich vom Hals zu halten. Fliegengitter sind in allen möglichen Größen erhältlich und können auf nahezu jedes Fenstermaß zurechtgeschnitten werden, um Insekten aller Art aus dem eigenen Zuhause fernzuhalten. Auch Fliegengittertüren können Sie an Ihrer Balkon- oder Terrassentür anbringen, damit Ihre Wohnung Mückenfrei bleibt. Doch was tun, wenn sie schon in die eigenen vier Wände eingedrungen sind und Sie den Hort nicht ausfindig machen können?

Mücken vertreiben durch das Verdampfen ätherischer Öle

Um sich vor Stechmücken zu schützen gibt es vielerlei Möglichkeiten und eine davon können Sie mit ätherischen Ölen angehen. Mücken mögen solche nämlich überhaupt nicht und suchen schnell das Weite, sobald Sie die Öle in etwas Wasser erhitzen und sich der Geruch im Raum ausbreitet. Besonderen Gräuel hegen Mücken gegen Zitronengras, Eukalyptus, Nelke, Weihrauch, Teebaum, Lorbeer, Lavendel, Rosmarin und Zimt. Aromalampen für die Sie nichts weiter als ein Teelicht benötigen, erleichtern Ihnen das Verdampfen dieser Öle, Sie können sie aber auch einfach in einem Topf mit heißem Wasser zum Verdampfen bringen. Beachten Sie dabei jedoch Folgendes: Verwenden Sie nur echte ätherische Öle und keine mit Zusatzstoffen und verdampfen Sie sie nur, wenn keine Säuglinge oder Haustiere im Raum sind. Machen Sie zwischen dem Verdampfen der Öle jeweils zwei Stunden Pause in der Sie (idealerweise mit Fliegengittern) lüften und wiederholen Sie die Prozedur anschließend.

Ätherische Öle auf der Haut

Auch hier sollten Sie darauf achten, dass keine Säuglinge und Haustiere in Ihrer Nähe sind bzw. mit Ihnen in Kontakt treten. Die oben genannten Öle können Sie sich vorbeugend auf die Haut reiben, sie helfen aber auch, wenn es bereits zu spät ist und sich durch einen Mückenstich eine Schwellung zeigt oder Sie einen Juckreiz verspüren. Wichtig ist allerdings, dass Sie die ätherischen Öle nie in ihrer Reinform auf die Haut geben. Verdünnen Sie sie vorher mit etwas Wasser und tragen Sie die Mischung dann großflächig auf. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Sie Ihre Haut austrocknen, was im Falle eines Stiches noch unangenehmeren Juckreiz hervorrufen würde.

Die richtige Kleidung wählen

Mücken macht es nichts aus, wie gut Ihre Kleidung sitzt. Sitzt sie möglichst eng, laden Sie die Plagegeister dazu ein, durch Ihre Kleidung hindurch zu stechen und so an Ihr Blut zu gelangen. Weite Kleidung empfiehlt sich daher besonders, wenn Sie etwas Abstand gewinnen möchten. Auch die Farbe spielt für die Mücken bei der Wahl ihrer Beute eine Rolle. So sagen manche zwar, dass Mücken Rot lieben, andere sind der Überzeugung, Gelb zöge sie an. Doch ob es nun Rot oder Gelb ist, sicher ist, dass Sie mit heller, also weißer oder beiger, Kleidung am besten beraten sind, wenn Sie keine Stechmücke zu nah an sich heranlassen möchten.

Kräuter anpflanzen

Sie kochen gerne? Umso besser, dann versuchen Sie es demnächst doch einmal mit ein paar Kräutern auf dem Fensterbrett. Insbesondere vor Zitronenmelisse, Schnittlauch und Basilikum ergreifen Mücken regelrecht die Flucht, aber auch den Geruch der Blätter einer Tomatenpflanze mögen sie gar nicht. Aber was tun, wenn die Mückenplage gar nicht im Haus ist, sondern im Garten?

Mücken im Garten loswerden

Im Sommer einmal draußen essen. Es wäre perfekt, wenn man nicht am Ende des Abends mit unzähligen Mückenstichen ins Bett gehen und sich damit rumplagen müsste. Müssen Sie aber auch gar nicht, wenn Sie dazu bereit sind, einige Vorkehrungen zu treffen, die Mücken fernhalten und Ihren Garten auch noch verschönern. Geben Sie beispielsweise Vögeln ein Zuhause, indem Sie einen Nistkasten in Ihrem Garten aufstellen. Vögel haben Mücken und deren Larven im wahrsten Sinne des Wortes zum Fressen gern. Oder geben Sie Fischen ein Zuhause und legen Sie einen kleinen Teich an. Dieser hält die Mücken aufgrund der Feuchtigkeit an Ort und Stelle, gibt den Fischen aber auch Nahrung, denn bestimmte Fischarten wie zum Beispiel Goldfische fressen Mückenlarven.

Manchmal hilft jedoch alles nichts und da Sie sich nicht den ganzen Tag in Ihren eigenen vier Wänden oder Ihrem Garten aufhalten werden, wird sich früher oder später wahrscheinlich der erste Mückenstich auf Ihrer Haut bemerkbar machen – und der juckt. Was also tun, wenn die Schwellung und der Juckreiz da sind?

Gänseblümchen gegen den Juckreiz

Gänseblümchen können Abhilfe gegen die wohl schlimmste Folge von Mückenstichen schaffen: Sie lindern den Juckreiz. Wenn Sie Gänseblümchen im Garten haben, sammeln Sie eine Handvoll davon ein und pressen Sie sie aus, sodass Sie nur noch den Saft übrig haben. Den geben Sie direkt auf den Mückenstich und wirken dem Reiz damit besser entgegen als jede Salbe es tun könnte.

Müffeln statt kratzen – Die Zwiebel

Nicht nur gegen den Juckreiz, auch gegen die Schwellung unternehmen Zwiebeln etwas. Sie enthalten Schwefel und haben damit eine antibakterielle und desinfizierende Wirkung. Schälen Sie dazu einfach eine Zwiebel, vierteln Sie sie und drücken die frisch aufgeschnittene Seite einige Minuten auf den Mückenstich und Sie werden bald eine Linderung verspüren. Das gleiche können Sie übrigens auch mit Meerrettich tun.

Klarer Schnaps

Mit Hilfe eines klaren Schnaps‘ sollen Sie den Mückenstich nicht etwa wegtrinken, sondern den Juckreiz nicht mehr spüren. Direkt auf der Haut angewendet lässt er nämlich eine Verdunstungskälte entstehen, die die betroffene Stelle kühlt und damit dem Jucken entgegenwirkt. Natürlich würde aber auch ein kalter Umschlag sein Übriges tun.

Kohlwickel

Haben Sie den Mückenstich versehentlich aufgekratzt, kann das ganz schön wehtun. In diesem Fall sollten Sie die Stelle mit klarem Wasser abspülen und anschließend Kohlwickel verwenden. Kohl hat eine antibakterielle Wirkung und hemmt damit womöglich eine bevorstehende Entzündung der Haut nach einem Mückenstich. Gleiches gilt auch für andere Insektenstiche.

Fazit: Der Sommer kann kommen

Probieren Sie die oben genannten vorbeugenden Tipps doch einfach mal aus, ein Versuch, der sich bereits vielfach bewährt hat, kann nicht schaden und hält Ihnen die lästigen Plagegeister in den nächsten Sommermonaten garantiert vom Hals.

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