Raclette: Eine schöne Idee für einen Abend mit Freunden

Raclette
Raclette

Für unsere Freunde gibt´s ein Pfännchen

Wer einen gemütlichen Abend mit seinen Freunden verbringen möchte und noch einen tollen Tipp sucht, liegt mit Raclette genau richtig. Raclette ist bei vielen Menschen der Silvester-Klassiker schlechthin, aber auch an kalten Herbst- und Winterabenden ist Raclette ein tolles Highlight. Für den Gastgeber macht Raclette nur wenig Arbeit und kann unkompliziert vorbereitet werden. Deshalb kann der Gastgeber gemeinsam mit den Freunden den Abend in gemütlicher Runde genießen. Traditionell wird Raclette vor allem in der kalten Jahreszeit als Gemeinschaftserlebnis zelebriert. Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten sorgen für Spaß, Gesprächsstoff und natürlich manchmal auch für Erheiterung. Raclette verbindet Geselligkeit mit Geschmack und Genuss. Das Schweizer Nationalgericht hat noch einen weiteren Vorteil: Es kommt bei allen Altersklassen gut an und ist auch für Allergiker, Vegetarier und Veganer geeignet. Außerdem macht es Spaß gemeinsam zu brutzeln, zu braten und zu essen. Alles was man dafür benötigt, sind einige Lebensmittel, Raclette-Käse und einen Raclette-Grill.

Die Geschichte des Raclettes

Raclette kommt aus der Schweiz. Dort gilt Raclette als Nationalgericht, neben dem Fondue. Vermutlich stammt es aus dem Kanton Wallis. Der spezielle Raclette-Käse wurde im Wallis erstmals im vierten Jahrhundert vor Christus unter dem Namen „Bratkäse“ hergestellt. Zeugnisse im Mittelalter sprechen vom Käseschmelzen im Wallis, das etwa auf das Jahr 1574 zurückgeht. Andere Überlieferungen sprechen davon, dass das Wort aus dem Französischen stammt. Das Wort „râcler“ wird mit „schaben“ übersetzt. Im 13. Jahrhundert sollen Hirten in den Alpen ihren Käselaib über dem Lagerfeuer geschmolzen haben. Sie schabten den Käse mit einem sogenannten Schaibeisen ab. Dieses Eisen ist auch unter dem Namen Raclette bekannt. Weil der Name Raclette nicht geschützt ist, hat sich der Käse für alle Arten von Schmelzkäse durchgesetzt. Verbreitet ist er in der übrigen Schweiz, in Österreich, Frankreich, Deutschland und Finnland. Dennoch kommen immer noch viele Raclette-Käsesorten aus dem Schweizer Kanton Wallis. Dieser Käse ist unter dem Namen „Walliser Raclette“ geschützt. Der Käse wird aus naturreiner Rohmilch gefertigt, weshalb er laktose- und glutenfrei und damit prima für Allergiker geeignet ist. In der Schweiz isst man Raclette Käse vor allem mit Brot, Pellkartoffeln und Gurken. Das klassische Pfännchenessen zelebrieren die Schweizer nicht so sehr, wie ihre deutschen Nachbarn. Der Legende nach hat Wilhelm Tell schon im Jahr 1921 „Bratkäs“ gegessen. Die Schweizer haben diesen „Bratkäse“ dann über die Schweizer Alpen hinaus weltweit bekannt gemacht. Heute gelten Raclette und Fondue als die Nationalgerichte in der Schweiz.

Die Vorteile eines Raclette-Abends

Das Raclette ist besonders in der kalten Jahreszeit beliebt. Ob zu Hause, auf Ski-Hütten oder bei Feierlichkeiten: Raclette sorgt für einen geselligen Abend und eine große Portion Gemütlichkeit. Grund dafür, dass die Vorbereitung sehr einfach ist und schnell geht. Die Zutaten für Raclette stellt man nämlich einfach nur auf den Tisch. Jeder kann sich dann nehmen, was er besonders gerne mag. Als Gastgeber bietet Raclette auch die perfekte Chance, reichlich Zeit mit seinen Gästen zu verbringen. Stundenlanges Kochen und ewige Vorbereitungen entfallen ebenso, wie das frühzeitige Aufstehen vom Tisch, weil der nächste Gang vorbereitet werden muss. Die wenigen Vorbereitungen die zu treffen sind, gehen schnell von der Hand. Während man beim Kochen darauf achten muss, dass alle Gäste die Speisen vertragen, nehmen sich die Teilnehmer beim Raclette einfach nur diejenigen Lebensmittel, die sie vertragen und mögen. So können Vegetarier, Fleischesser und auch Veganer einen schönen Abend gemeinsam haben. Ein klassisches Raclette ist vegetarisch. Man muss nur auf die Herkunft des Käses achten. Walliser Käse ist immer vegetarisch. Für Veganer gibt es speziellen Käse fürs Raclette zu kaufen, der vegan ist. Wer Gastgeber ist, kann seinen Gästen präsentieren, wie vielseitig ein gemütlicher Raclette-Abend mit Freunden sein kann. Man muss nur für eine große Auswahl an Lebensmittel wie Gemüse, Fleisch und Saucen sorgen. Der Rest ergibt sich von alleine. Bei fast jedem Raclette-Essen ist zu beobachten, dass sich die Gäste munter über Zutaten, Tipps und Tricks rund ums Raclette austauschen und gemeinsam die perfekte Pfännchen-Kombination suchen. Deshalb eignet sich ein Raclette-Abend auch dann, wenn sich die Gäste noch nicht so gut kennen. Das Essen zieht sich meistens über Stunden, es dauert schon seine Zeit, bis die kleinen Käse-Pfännchen geschmort sind. Das gibt ausreichend Zeit für Unterhaltungen und vor allem Genuss. Das Herunterschlingen von Essen ist bekannterweise nicht gesund. Beim Raclette entstehen natürliche Pausen. Und es entsteht ein weiterer positiver Nebeneffekt: Das gemeinsame Essen stärkt das Gemeinschaftsgefühl. In vielen Kulturen wird aus einem Topf gegessen. So ähnlich ist das mit den Raclette-Pfännchen auch. Auch das zweite Nationalgericht in der Schweiz, Fondue, ist ein tolles Essen für einen Abend mit Freunden. Man sitzt in netter Runde rund um Pfännchen beziehungsweise einen Typ. Übrigens gibt es auch praktische Mini-Raclettes für ein romantisches Treffen.

Das Wichtigste: Ein Raclette-Grill

Wer einen Raclette-Abend mit Freunden veranstalten will, benötigt einen Raclette-Grill. Dazu sollte die Gästezahl feststehen. Die meisten Raclette-Grills haben vier oder acht Pfännchen. Es gibt aber auch Mini-Grills für zwei Personen. Wenn besonders viele Gäste kommen, kann man auch zwei Grillgeräte aufstellen, damit nicht so lange Wartezeiten entstehen. Ein Raclette-Grill ist viereckig, rund oder oval. In dem Gerät ist eine Heizspirale montiert, unter die Pfännchen eingeschoben sind. Das Raclette ist entweder mit einer Metallplatte versehen oder einer Steinplatte. Die Steinplatte ist dann geeignet, wenn man auch Mini-Pizzen, kleine Brötchen oder ähnliches garen möchte. Auch für die Zubereitung von Fleisch ist eine Steinplatte gut, weil sich die Temperatur halten und einstellen lässt.
Weil die Heizspirale nur kreisförmig läuft, kann es sein, dass Metallplatten nicht an allen Stellen richtig heiß werden. Dafür haben Raclettes mit Metallplatten den Vorteil, dass diese wesentlich schneller aufheizen. Inzwischen gibt es auch Kombigeräte, die eine Metallplatte mit Stein anbieten. Empfehlenswert ist es darauf zu achten, dass die Metallplatte eine Antihaftbeschichtung hat. Dann ist kein Öl notwendig und das Essen ist insgesamt etwas gesünder. Auch die Pfännchen sollten mit einer Antihaftbeschichtung ausgestattet sein. Nicht nur weil es gesünder ist, die Pfännchen sind auch einfacher zu reinigen. Höherwertige Geräte haben ein regelbares Thermostat. Insbesondere bei Fleisch und Fisch ist es praktisch, wenn sich die Temperatur einstellen lässt. Dabei gilt, dass eine hohe Watt Zahl für größere Leistung steht. Geräte mit acht Pfannen sollten etwa 1500 Watt haben. Wenn der Raclette-Grill nur vier Pfännchen hat, reichen etwa 800 Watt aus. Wer einen Raclette-Abend veranstalten will, sollte noch für eine ausreichende Anzahl an Spachteln sorgen. Es gibt sie aus Holz oder Plastik. Die Holzspachteln haben den Nachteil, dass sie schwieriger zu reinigen sind. Dafür schädigen sie die Pfannen weniger. Im Idealfall sollte man etwas mehr Spachteln als Pfännchen haben. Ein guter Tipp ist es, bei den Gästen einfach zu fragen, wer ein Raclette-Grill hat. So stehen ausreichend Geräte beziehungsweise Pfännchen und Spachteln zur Verfügung. Neugeräte gibt es bereits ab 20 Euro.

Der Raclette-Käse

Der ursprüngliche Raclette-Käse stammt aus dem Kanton Wallis. Er ist ein leichtschmelzender Käse. Es gibt ihn als Käselaib. Dieser ist flach. Im Fachgeschäft kann man sich die Raclette-Scheiben direkt vom Laib aufschneiden lassen. Die Rinde eines Raclette-Käses ist übrigens trocken und etwas weiß. Wenn der Käse geschmiert wurde, ist der Rand rötlich oder gelblich. Der Käse ist auch gut daran zu erkennen, dass sein Teig sehr hell und sehr weich ist. Er lässt sich sehr einfach schneiden und hat keine Löcher. Aufgrund dieser Eigenschaften wird Raclette-Käse auch gerne für das Fondue oder Käseplatten verwendet. Raclette-Käse schmeckt in der Regel nicht scharf, aber dennoch würzig. Die meisten Raclette-Käsesorten stammen aus der Schweiz.
Aber es gibt auch deutschen Raclette-Käse. Dieser stammt aus dem Allgäu. Der typische Walliser-Käse wird aus Rohmilch hergestellt und unterliegt strengen Zubereitungsrichtlinien. Deswegen ist nicht jeder Raclette-Käse laktose- und glutenfrei. Sofern der Käse im Wallis hergestellt wurde, kann man sich allerdings darauf verlassen, dass dieser weder Laktose, noch Gluten. Am besten fragt man die Verkäuferin, woher der Käse stammt beziehungsweise begutachtet ausführlich die Angaben auf der Verpackung. Der sogenannte Schweizer Raclette-Käse stammt aus anderen Regionen in der Schweiz. Käse aus anderen Ländern firmiert meistens unter „Raclette Käse“. Der Käse hat übrigens einen Fettanteil von 50 Prozent, gilt also als kalorien- und fettreiche Kost.

Wie viel Raclette-Käse benötige ich pro Person?

Die Käsemenge für Raclette ist schwer einzuschätzen. Die Faustregel besagt, dass man pro Person etwa 200 Gramm Raclette-Käse bereithalten sollte. Diese Käse Art ist deftig, liegt schwer im Magen und macht daher schnell satt. Wer auf Nummer sichergehen möchte, kann auch mit 300 Gramm pro Person rechnen. Ausschlaggebend ist dabei auch, ob der Käse frisch gekauft wird, oder ob man fertig portionierten Käse aus dem Kühlregal kaufen möchte. Raclette-Käse lässt sich prima eingefrieren, sodass keine Rest weggeworfen werden müssen.

Vorbereitungen für einen gemütlichen Abend

Wer Freude oder Familie zum Raclette einlädt, hat nicht so viel Arbeit wie beim Selberkochen. Das Abkochen von Kartoffeln geht schnell, auch das Blanchieren von Brokkoli dauert nicht lange. Auch Karotten sollte man etwas vorblanchieren. Das Fleisch kann man vorbereiten und würzen. Wer möchte, kann das Würzen natürlich auch den Gästen überlassen und verschiedene Gewürze auf den Tisch stellen. Die größte Vorbereitung für den Gemeinschaftsabend ist das Einkaufen. Diese kann man in kleinen Schälchen auf den Tisch stellen. Früchte wie Ananas, Äpfel, Birne und Schalen kann man schnell klein schneiden, auch das meiste Gemüse sollte in mundgerechte Stücken vorbereitet werden. Zu den Vorbereitungen zählen natürlich auch Getränke. Zum deftigen Käse wird meistens ein Weißwein oder ein Rosé-Wein gereicht. Sie harmonieren perfekt mit dem Käse. Für Nicht-Weintrinker eignen sich auch helle Biersorten. In der Schweiz trinkt man übrigens auch Kräutertee oder Schwarztee zum Raclette, weil der Magen durch den deftigen Käse viel Arbeit hat. Kräutertees und Schwarzer Tee regen die Verdauung an. Er wird in der Schweiz heiß oder kalt getrunken, ganz nach Belieben. Es ist empfehlenswert, für die Gäste ausreichend Wasser bereitzuhalten, denn der gut gewürzte Raclette-Käse kann ganz schön durstig machen.

Zutaten für einen Raclette-Abend

Beim Raclette-Abend wird niemand aufgrund seiner Ernährungsweise oder seiner Allergien ausgeschlossen. Jeder kann essen, was er essen darf oder was besonders gut schmeckt. Geeignet sind fast alle Gemüse- und Obstsorten. So steht einem gemütlichen Abend nichts im Wege. Denkbar sind übrigens alle Kombinationen. Das Raclette eignet sich auch perfekt dafür, sich vom Nebensitzer in Sachen Kreativität und Kombination inspirieren zu lassen.

Klassische Zutaten für das Raclette: 
Baguette Brot, Brotscheiben, Pizzabrötchen, Kartoffeln, Gurken, Pilze (Champignons oder Steinpilze), Tomaten, Paprika, Zucchini, Rote Beete, Ananas, Salat, Mais und Maiskolben, Karotten, Lauch, Apfelschnitze, Zwiebeln, Oliven, Kapern, Thunfisch, Essiggurken, Silberzwiebeln, Senffrüchte, Kirschtomaten, Ziegenkäse, Auberginen, Artischocken, Äpfel, Birnen, Gorgonzola, Mozzarella, Bergkäse, Gouda, Pecorino, Eier, Rucola, Feigen, Bananen, Melone, Cocktailfrüchte, Mixed Pickles, Blumenkohl, Broccoli, Bohnen, Fenchel.
Für Fleischesser: Schinkenwürfel, Salami, Pute, Ente, Rind, Hühnchen, Lachs, Thunfisch, Sardellen, Sprotten, Scampi, Schwein, Hühnchen, Rauchwurst, Calamari, Speckwürfel, Wurst
Mögliche Zutaten für Veganer: Statt Käse: Hefeschmelze oder veganer Raclette-Käse
Saucen für Veganer: Avocado-Dip, Kräuter-Öl-Sauce, Humus, Erdnuss-Dipp, Kürbisketchup
Saucen: Kräuter-Joghurtsauce, Zaziki, Mayonnaise, Honig-Senf-Sauce, Cocktailsauce, Barbecue Sauce, Ketchup, Feigensauce, Bratensauce, Fischsauce

Raclette zum Nachtisch

Raclette kann man auch prima als Dessert zubereiten. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, leckere süße Pfännchen zubereiten. Wer will kann einen klassischen Pfannenkuchenteig vorbereiten und im Pfännchen kleine Pfannenkuchen ausbacken. Hierfür sollte man die Pfännchen etwas einfetten. Danach lassen sich die Pfannkuchen nach Herzenswunsch belegen. Auch süße Aufstriche lassen sich prima auf die kleinen Pfannkuchen verteilen, zum Beispiel Nuss-Nougat-Creme oder Marmelade. Oder man brät sich einige Früchte und gibt darüber eine Fruchtsoße. Oder wie wäre es mit gebratenen Früchten und Vanilleeis? Sehr beliebt sind auch Nuss-Nougatpfännchen mit Banane. Das kalorienreiche Dessert schmeckt fantastisch und bedarf keiner großen Vorbereitung.

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