Schlafstörungen – gibt es Hilfe ohne Medikamente?

Schlafstörungen – Hilfe ohne Medikamente?

Schlafstörungen, so wenig darüber gesprochen wird könnte die Annahme nahe liegen, dass es sie eigentlich gar nicht gibt. Und dennoch geht man davon aus das hierzulande nahezu jeder vierte Erwachsene unter eben diesen leidet. Menschen, die unter Schlafstörungen leiden und vielleicht gehörst auch du dazu, fühlen sich am Tag entsprechend müde und sind weniger leistungsfähig.

Solltest Du hin und wieder mal eine Nacht nicht durchschlafen oder überhaupt nicht schlafen können, dann ist dies nicht unbedingt einer Schlafstörung zu zuschreiben. Wir alle kennen das Phänomen, wenn wir einen besonders aufregenden Tag hatten oder schlechte Nachrichten erhalten haben, dass dies in der Nacht erst einmal verarbeitet werden muss und dadurch die Nachtruhe gestört wird.

Tritt es allerdings in schöner Regelmäßigkeit auf das du lange wach liegst, nicht ein- oder durchschlafen kannst, dann kann dieser Zustand dafür sorgen, dass verschiedenste Symptome auftreten. So kann eine ständige Müdigkeit auftreten was wiederum zu einem enormen Abfall der Leistungsfähigkeit führen kann. In diesem Zusammenhang kann es dann außerdem zur Entstehung von körperlichen und psychischen Erkrankungen kommen.

Schlafstörungen: Was ist das eigentlich?

Beim Blick auf die Definition von Schlafstörungen, die übrigens auch als Insomnien bezeichnet werden, wird schnell klar, dass eine Schlafstörung dann vorliegt, wenn regelmäßige Probleme beim Ein- und/oder Durchschlafen bestehen. Im Durchschnitt schläft ein erwachsener Mensch pro Nacht etwa 8 Stunden.

Nach Angaben der Medizin ist eine gesunde Schlafdauer all das was sich zwischen 5 und 12 Stunden pro Nacht bewegt. Bei allem was darunter oder darüber liegt handelt es sich um ein gestörtes Schlafverhalten.

Mögliche Ursachen für Schlafstörungen

Du leidest unter Schlafstörungen und kannst Dir nicht erklären was dafür verantwortlich sein könnte? Nun, die häufigste Ursache, die der Entstehung von Schlafstörungen zugrunde liegt, ist Stress. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich hierbei um beruflichen oder privaten Stress handelt.

Weitere Ursachen entwickeln sich quasi aus der Schlafstörungen selbst. Denn wer sich tagsüber wenig leistungsfähig und abgeschlagen fühlt, der greift zu Unmengen an Kaffee, raucht mehr als sonst, macht zwischendurch ein Nickerchen und gönnt sich vor dem Schlafengehen gerne auch das ein oder andere Glas.

Das gefährliche daran ist, dass je länger dieser Zustand andauert, es umso schwieriger wird die Schlafstörungen wieder in den Griff zu bekommen. Denn auch wenn der Stress eventuell wieder nachlässt und der Kaffeekonsum sich wieder auf einem normalen Pegel einpendelt, so kann es durchaus sein, dass Du Dich an die Schlafstörung gewöhnst. Menschen, die hiervon betroffen sind, verspüren schon vor dem Schlafengehen ein Gefühl der Angst und Anspannung. Was wiederum einen guten Schlaf verhindert.

Tipps die bei Schlaflosigkeit helfen können

Was Du Dir wünschen würdest ist, dass Du jeden Abend entspannt und schnell einschlafen und außerdem durchschlafen kannst? Denn schließlich ist dies der Garant dafür, dass Du Dich am nächsten Morgen ausgeruht und energiegeladen fühlst.

Wenn Du etwas für gesunden Schlaf tun möchtest, dann solltest Du Dich ab sofort um Deine Schlafhygiene kümmern. Unter Schlafhygiene versteht man Verhaltensweisen und Maßnahmen, welche Schlafstörungen verhindern oder zumindest abmildern können.

Nachfolgend haben wir Dir in diesem Zusammenhang einige Tipps zusammengetragen.

1. Für eine angenehme Schlafumgebung sorgen

Bei Deinem Schlafzimmer solltest Du darauf achten das es ruhig und abgedunkelt ist. Hinsichtlich der Temperatur solltest Du Wert darauflegen, dass die Raumtemperatur hier kühler ist als beispielsweise im Wohnzimmer. Auch die Matratze sollte bequem sein und die Bettwäsche sollte atmungsaktiv sein, sodass Du im Bett weder frierst noch schwitzt.

2. Auf Nikotin verzichten

Was viele nicht wissen ist, dass Nikotin als anregendes Nervengift gilt. Ähnlich wie Koffein kann auch Nikotin dafür sorgen das Du gar nicht oder nur schlecht einschlafen kannst. Wenn Du sehr viele Zigaretten am Tag rauchst, dann kannst Du unter Umständen in der Nacht unter Entzugserscheinungen leiden, welche wiederum schlecht für das Durchschlafen sind. Es ist also im Hinblick auf einen gesunden Schlaf durchaus empfehlenswert darüber nachzudenken, ob Du nicht doch vom Raucher zum Nichtraucher wirst.

3. Regelmäßig Sport treiben

Bewegungsmangel kann nicht nur dafür sorgen, dass sich unliebsames Hüftgold ansammelt. Auch Schlafstörungen können durch einen Mangel an Bewegung gefördert werden. Hat dein Körper nämlich zu viel Ruhe ist er nicht ausgelastet und der Schlaf-wach-Rhythmus kann sich nur sehr schwer einstellen.

Regelmäßig Sport zu treiben ist also nicht nur ein gutes Mittel gegen die Speckpölsterchen, sondern auch gegen Schlafstörungen. Allerdings solltest Du nicht kurz vor dem Zubettgehen Sport treiben, denn dann fällt das Einschlafen schwer.

4. Entspannungsübungen helfen beim „Abschalten“

Vielleicht fällt es Dir schwer im Bett abzuschalten und Deine Gedanken kreisen um alles Mögliche. Um dem Gedankenkarussell zu entfliehen, eignen sich Entspannungsübungen und Meditation. Techniken wie beispielsweise progressive Muskelentspannung können dabei helfen Geist und Körper runterzufahren und so schneller einzuschlafen.

5. Alkohol ist keine gute Idee

Wenn Du wenig Alkohol trinkst, dann hast Du vielleicht schon festgestellt das so ein Schlaftrunk das Einschlafen beschleunigt. Allerdings hat dies nur einen sehr kurzen Effekt. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen nach dem Genuss von Alkohol sehr viel häufiger während der Nacht aufwachen. Hinzu kommt, dass Alkohol die Rachenmuskulatur quasi „lähmt“ und das Schnarchen fördert.

6. Das Schlafzimmer zur medienfreien Zone erklären

Auch wenn viele Menschen den Fernseher im Schlafzimmer nicht missen möchten, kann dieser für Schlafstörungen verantworten. Denn das Licht des Fernsehgeräts gaukelt deinem Körper quasi Tageslicht vor. Was zur Folge hat, dass sich Dein Organismus nicht auf Nachtruhe einstellen kann und es somit zu Schlafstörungen kommen kann. Wenn Du Dein Smartphone mit ins Schlafzimmer nimmst, dann solltest Du dies außerdem ausschalten, um Störungen zu vermeiden. Auch eine Uhr direkt am Bett kann bei manchen Menschen Schlafstörungen verursachen, denn bei jedem Blick auf das Ziffernfeld setzen sich die Betroffenen unter Druck, weil sie endlich einschlafen wollen.

Wir hoffen wir konnten Dir mit unseren Tipps ein paar Anregungen geben und wünschen Dir, dass auch Du schon bald wieder entspannt ein- und gut durchschlafen kannst.

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