Ein Wochenende in Prag – was sollte man gesehen haben?

Prag
Prag

Prag – die goldenen Dächer von Prag

Die schöne tschechische Hauptstadt begeistert nicht nur durch ihre geschichtliche und kulturelle Vergangenheit, sondern auch durch ihren Charme, die geheimnisvollen Gassen, wunderschönen Brücken und vielen Sehenswürdigkeiten, die man auf jeden Fall mal gesehen haben sollte. Seit 1992 gehört sie zum UNESCO Welterbe und zu den ältesten Städten in Europa.

Die „Prager Burg“

Egal wo man sich gerade in Prag befindet, die Burg kann man eigentlich von überall aus sehen. Sie stammt aus dem neunten Jahrhundert und zählt mit ihren drei Schlosshöfen zu den größten geschlossenen Burganlagen der Welt.

Zu der „Prager Burg“ gehören viele weitere Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das „goldene Gässchen“, in der einst Franz Kafka gewohnt hat, die Heilig-Kreutz-Kapelle, in welcher der Domschatz früher aufbewahrt und beschützt wurde und viele Grünanlagen, die zu einem gemütlichen Spaziergang einladen.

Jeden Mittag um zwölf Uhr findet die Ablösung der Wache in Form einer Zeremonie statt. Man sollte aber auf jeden Fall Zeit und Ausdauer mitbringen, denn so faszinierend die Eindrücke auch sind, so anstrengend ist auch der Aufstieg.

Die „Karlsbrücke“

Die Brücke gehört zu den ältesten Steinbrücken in Europa und führt über die Moldau. Die circa fünfhundert Meter lange „Karlsbrücke“ zieht täglich um die 30.000 Touristen an, die Gruppenfotos auf der Brücke oder Bilder von der tollen Aussicht auf die Berge, die Stadt und den Fluss knipsen. Straßenkünstler wie Musiker und Händler, die Souvenirs verkaufen, sorgen für Stimmung und Unterhaltung. Die Brücke verbindet die Altstadt mit der Kleinseite und einmal rüber gegangen sollte man auf jeden Fall sein.

Es ist ebenfalls möglich, mit einem historischen Boot über den Fluss und unter der Brücke hindurch zu fahren. So bekommt man das Bauwerk mal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Jedes Jahr am 15. Mai findet das Wasserfest „Navalis“ auf der Moldau um die Brücke herum statt. Ein großes Feuerwerk, Musik und eine Regatta sowie Gondeln aus Venedig begeistern die Zuschauer.

Empfehlenswert ist ein Besuch der „Karlsbrücke“ ganz früh morgens und am besten an einem Sonntag, wo es noch schön leer ist. So lassen sich die schönsten Fotos ohne einen Strom von Touristen schießen.

Der „Veitsdom“

Die Kathedrale ist das größte Kirchengebäude von Tschechien und liegt auf der „Prager Burg“. Der riesige Turm ragt über die Dächer von Prag und den 99 Meter hohen Hauptturm kann man sogar hinaufsteigen. Hier hat man die beste Aussicht über Prag. Die Kirche besitzt sieben mächtige Glocken, wovon die größte alleine siebzehn Tonnen wiegt.

Ebenfalls beeindruckend ist die „Wenzelkapelle“. Sie ist verkleidet mit Halbedelsteinen und vergoldetem Stuck. In einer Ecke der Kapelle befindet sich eine kleine Tür, die zu der Kammer führt, in der sich die böhmischen Kronjuwelen befinden. Auch zahlreiche Gräber von böhmischen Kaisern und Königen befinden sich in der Kathedrale.

Die „astronomische Uhr“

Sie wird auch Rathausuhr oder Aposteluhr genannt und stammt aus dem Jahre 1410. Sie befindet sich direkt am Rathaus von Prag. Die Uhr ist mit drei Zeigern und Feldern ausgestattet, dem Sonnenzeiger, dem Mondzeiger und dem Zeiger für die Tierkreiszeichen.

Zwischen 9 und 21 Uhr erscheinen zu jeder vollen Stunde aus den beiden Fenstern der Rathausuhr die zwölf Apostel in Form von Figuren. Über den Fenstern ist ein Hahn befestigt, der laut kräht, sobald die zwölf Apostel ihren Weg beendet haben.

Die „John-Lennon-Mauer“

Die Mauer war mal eine ganz normale Wand in der Altstadt. Doch seit 1980 ist sie mit Liedtexten der Beatles, Friedenstexten sowie Graffiti Bildern besprüht. Das Graffiti selbst wurde längst überstrichen und überschrieben, aber beim genaueren Hinsehen findet man überall Schriftzüge und Liedtexte, die an die Zeit von John Lennon erinnern. Für die Jugend von Prag war er wie ein Held, da westliche Musik damals in Prag verboten war und John Lennon über die Freiheit sang. Als er 1980 erschossen wurde, entstand durch die Jugend das Graffiti und die ersten Schriftzüge an der Mauer als Gedenken und Ehre an John Lennon.

Der „Wenzelplatz“

Der Platz, der eher an ein Boulevard erinnert, zählt mit seinen über 700 Metern zu den größten Plätzen von Europa. Früher haben auf dem „Wenzelplatz“ große Demonstrationen stattgefunden. Sehenswert ist auf jeden Fall das „Wenzeldenkmal“, welches seit 1912 existiert und nach dem heiligen Wenzel benannt wurde. Das Denkmal stellt Wenzel als Schutzpatron in Rüstung dar sowie seine 4 Schutzheiligen.

Um den Platz herum befinden sich zahlreiche gemütliche Straßencafés, Geschäfte zum Shoppen, Bars, Restaurants, Läden zum Tanzen und Hotels. Der Platz gilt als Anziehungspunkt und hier spielt sich auch das pure Leben ab.

Das „tanzende Haus“

Das „tanzende Haus“, auch „Tancici dum“ genannt, ist ein eher neueres Wahrzeichen von Prag. Das Gebäude wurde von den weltweit bekannten Architekten Vlado Milunic und Frank O. Gehry entworfen. Als Inspiration diente das tanzende Filmpärchen Fred Astair und seine Tanzpartnerin Ginger Rogers. Das Haus ist seit 1996 fertig und sieht durch seine geschwungene Linienführung aus, wie ein tanzendes Paar.

Unten im Haus ist eine Galerie, in der die Werke von aktuellen Künstlern ausgestellt und verkauft werden. In der oberen Etage befindet sich ein Restaurant mit fantastischem Ausblick.

Die „Staré Mesto“

Auch die Altstadt von Prag ist wunderschön und auf jeden Fall einen Besuch wert. Außer den Sehenswürdigkeiten wie die Prager Burg, der Pulverturm am Obneci, die Karlsbrücke und die astronomische Uhr befindet sich in der Altstadt außerdem das „Alphonse Mucha Museum“ und ist nicht nur für Kunst- und Designliebhaber sehr interessant.

Der tschechische Künstler Mucha war Plakatkünstler, Maler und Fotograf. Er hat Designs für Verpackungen entworfen und Plakate für Theateraufführungen gestaltet. Einige seiner Werke können in dem Museum betrachtet werden. In einem Museumsshop werden auch einige von Muchas Werken zum Verkauf angeboten.

Natürlich bietet sich die Altstadt mit ihrem gemütlichen Flair, den Geschäften, Restaurants und Bars auch zum Shoppen, Bummeln und Verweilen an.

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