Moskau ist eine aufregende und faszinierende Metropole

Moskau ist eine aufregende und faszinierende Metropole

Moskau hat im Laufe der vergangenen Jahre sehr stark an Lebensqualität gewonnen und ist mittlerweile eine sehr lebenswerte Stadt. Die Stadt lebt aber auch von den vorhandenen Gegensätzen. Mittlerweile geht auch kein Tourist mehr mangels russischen Sprachkenntnissen verloren – es gibt viele Wegweiser die in englischer Sprache ausgeschildert sind. Doch so riesig die Stadt auch ist, Besucher der Metropole können die Stadt auch einfach zu Fuß erleben.

Erkundungstour beginnt am Roten Platz

Die Hauptstadt Russlands liegt in einer hügeligen Gegend und ist von vielen Gewässern durchzogen sowie von einem breiten Waldstreifen umgeben. Wer zum ersten Mal in Moskau ist, der sollte das Erkunden der Stadt vom Roten Platz aus starten. Dieser hat die schier unfassbare Größe von circa drei Fußballfeldern und ist das Aushängeschild Russlands. Der Name hat übrigens nichts mit der roten Farbe der Kreml-Mauern zu tun. Auch die jahrelange kommunistische Herrschaft standen nicht Pate für die Namensgebung. Vielmehr bedeutet Krasnaja Ploschtschad in russischer Sprache nicht nur der rote Platz, sondern auch der schöne Platz.

Schon seit Jahrhunderten ist der Kreml Sitz der Macht im Riesenreich Russland. Hier befindet sich auch die Uhr, die Russland die Zeit vorgibt: Aus der Mauer des Kremls ragt ein Turm mit eben dieser Uhr hervor. Auch der Regierungspalast mit der Kuppel und der Fahne in den Farben des Landes ist zu sehen. Hier ist auch das Büro von Präsident Wladimir Putin. Gleich daneben befindet sich das Mausoleum mit dem Leichnam des 1924 verstorbenen Lenin. Eine tolle Sicht auf die Stadt und über den Fluss Moskwa hat man auf der Aussichtsplattform im Park Sarjadje. Der futuristisch wirkende Park befindet sich direkt neben dem Roten Platz.

Moskau putzt sich heraus

Moskau zeigt sich von seiner besten Seite. Dazu haben sicher die Vorbereitungen zur Fußball-WM im Sommer 2018 beigetragen. Viele Gebäude, Straßen und Uferanlagen erstrahlen nun im neuen Glanz. Die Mega-Metropole verbindet modernes und altes, stilles und schrilles sowie hässliches und schönes. All das zeichnet die Stadt aus – widersprüchlich aber dennoch lebendig. Die Riesenstadt mit knapp 12 Millionen Einwohnern gewinnt immer mehr an Qualität zum Leben. Noch vor einigen Jahren war das nicht so. Doch davon ist im Moskau von heute nichts mehr zu spüren. Obwohl die Stadt an der Moskwa einfach riesig ist, so lassen sich doch die Sehenswürdigkeiten relativ einfach und bequem erleben. Liegen diese doch recht nah beieinander. Viele der Sehenswürdigkeiten sind nicht weit vom Kreml entfernt – etwa die Shopping-Straße Twerskaja, das weltberühmte Bolschoi-Theater oder auch der bekannte Puschkin-Platz. Sehr empfehlenswert ist auch ein Spaziergang, der auf der Patriarchenbrücke beginnt. Diese überspannt vor der Christ-Erlöser-Kathedrale die Moskwa.

Bolschoi Theater ist ein wahrer Augenschmaus

Auf keinen Fall verpassen sollte man ein Abstecher zum Bolschoi Theater. Der Name bedeutet Großes Theater. Und das ist nicht zu viel versprochen: Das Theater ist von außen wie von innen atemberaubend beeindruckend. Das Bolschoi Theater ist nicht von ungefähr das wichtigste und bekannteste Theater Russlands und ein Symbol für die russische Kultur und die größte Bühne Europas. Wer eine der tollen Vorstellungen erleben möchte, der sollte frühzeitig planen. Denn der Kartenvorverkauf beginnt bereits drei Monate vor der jeweiligen Aufführung. Es gilt auch zu beachten, dass Karten nur gegen Vorlage eines gültigen Reisepasses erhältlich sind. Beim Besuch des Theaters muss der Pass ebenfalls vorgelegt werden.

Christ-Erlöser-Kathedrale und Neue Tretjakow-Galerie

Die Christ-Erlöser-Kathedrale ist nicht das Original, sondern ein Nachbau. Die große ganz in weiße erstrahlende Kirche wurde wieder aufgebaut, nach dem Josef Stalin im Jahr 1931 den Abriss befahl. An die Stelle sollte eigentlich ein großer Turm zu Ehren des Sozialismus entstehen – so zumindest der Plan. Doch dazu kam es nicht, so dass nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein Schwimmbad entstand. Doch nach dem Ende der kommunistischen Ära ersann sich das Land wieder seinem orthodoxen Erbe. Und so wurde die Christ-Erlöser-Kathedrale m Zeitraum von 1995 bis 2000 wieder aufgebaut.

Von außen betrachtet, ist die neue Tretjakow-Galerie keine große Schönheit. Der gewaltige Betonklotz entfaltet seine wahre Schönheit mit den Dingen im Inneren. Hier können wunderschöne Ikonen bestaunt werden. Im neuen Teil gibt es sowjetische Kunst des 20. Jahrhunderts zu erleben. Ein Highlight für Fußballfans ist sicher das beeindruckende Gemälde eines Torwarts, der überlebensgroß waagrecht durch die Luft fliegt. Hierbei handelt es sich um ein Bild von Alexander Dejneka (1899-1969).

Gorki-Park und der schönste Ausblick über die Stadt

Von hier sind es nur ein paar Meter zum berühmten Gorki-Park. War dieser in den 1990er-Jahren noch ein heruntergekommener Ort, erstrahlt dieser nun wieder in alter Pracht. Mittlerweile ist der Gorki-Park ein hipper Ort der Stadt. Jetzt befinden sich in dem Park viele schöne Cafés, Restaurants und das schicke Museum Garage für moderne Kunst. Daneben ist der Park ein Paradies für Radfahrer, Jogger und Skater. So kann man wunderbar am Moskwa-Ufer entlangradeln. Je nachdem für welche Strecke man sich entscheidet, kommen dann schon mal locker 15 Kilometer zusammen – und das mitten in Moskau.
Den schönsten Blick über Moskau hat man von den sogenannten Sperlingsbergen. Hier befindet sich vor der Universität eine Plattform. Hat man diese erklommen, so gibt es als Belohnung eine atemberaubende Aussicht. Lässt man den Blick streifen, so sieht man auch das imposante Gebäude des Kreml. Wem es noch höher hinauszieht, dem ist ein Besuch des Fernsehturms Ostankino zu empfehlen. Auch das neue Viertel Moskwa-City bietet mit den zahlreichen Hochhäusern tolle Ausblicke über die Stadt.

Kunst unter der Erde und das ursprüngliche Moskau

Schier unendlich lange Rolltreppen führen in die Tiefe. Es geht hinunter zur Moskauer Metro. Diese ist mittlerweile eine eigene Sehenswürdigkeit. Die Stationen sind wahre Paläste unter der Erde. Jede Station ist anders und absolut sehenswert.
Wem nach den vielen Eindrücken und Erlebnissen jetzt der Sinn nach Ruhe steht, dem ist das Kitai-Gorod-Stadtviertel zu empfehlen. Dieses befindet sich östlich des Kremls und ist von ruhigen und hügeligen Straßen geprägt. Noch ist das schöne Viertel dem Gentrifizierungswahn entgangen. Hier lebt noch das ursprüngliche Moskau: gemütliche Hinterhöfe und viele kleine Kirchen.

Shopping-Paradies GUM

Ein wahres Shopping-Paradies ist das Kaufhaus GUM – in exklusiver Lage genau gegenüber von dem Kreml. Das GUM ist das größte und wahrscheinlich auch teuerste Kaufhaus Moskaus. Das Kaufhaus ist eine architektonische Augenweide: So verbinden drei Arcaden etliche Quergänge miteinander. Darüber spannt sich ein riesiges Glaskuppeldach. Zudem laden mehrere Cafés zum Verweilen ein und ein Springbrunnen sprudelt in der Mitte des Kaufhauses. Wer hier her kommt, der möchte gesehen werden. Das typische Klientel ist die Oberschicht der Reichen und Schönen Moskaus.

Einzigartiges Nachtleben

Die Stadt bietet seinen Besuchern ein einzigartiges und vielfältiges Nachtleben. Egal, ob nun Theater, Konzerte, Diskotheken oder Bars – hier findet jeder genau das Passende. Besonders die Gegend um die Tschistyje Prudy Metrostation ist ein Hotspot des Nachtlebens. Und abends bekommt die Metropole ein völlig anderes Gesicht: Die vielen Lichter lassen die vielen Gebäude in einem ganz neuen Blickwinkel erscheinen. Ist die Stadt schon tagsüber ein Hingucker, so bezaubert die Metropole Moskau nachts mit einem ganz besonderen Charme die Besucher.

Anreise, Übernachtung und Währung sowie weitere nützliche Tipps

Die Anreise nach Moskau ist einfach und bequem. So starten Maschinen von vielen deutschen Flughäfen in die russische Hauptstadt. Und das sogar im Linienflug.
Ein wenig nervig ist der Umstand, dass für die Einreise nach Russland ein Visum benötigt wird. Daher brauchen auch deutsche Staatsbürger ein Visum, das über die russische Botschaft in Berlin oder die Generalkonsulate in Bonn, Hamburg und Frankfurt sowie München erhältlich ist.
Was die Übernachtung betrifft, so bietet die Stadt eine große Auswahl an Möglichkeiten für alle Preisklassen – vom günstigen Hostels bis zum teuren Luxushotel.
In Russland ist die amtliche Währung der Rubel. Momentan bekommt man für einen Euro um die 75 Rubel. Zahlreiche Geldautomaten in der ganzen Stadt sorgen für eine bequeme Möglichkeit, Bargeld problemlos abzuheben.

Wetter und beste Reisezeit

Die Stadt an der Moskwa ist von einem kontinentalen Klima mit großen Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter geprägt. So erreichen die Höchsttemperaturen in den langen Wintermonaten von Ende November bis März selten die Nullgradmarke. Auch sind nachts Temperaturen weit unter -20 Grad keine Seltenheit. Im Hochsommer – vor allem im August – liegen die Temperaturen oftmals über 30 Grad. Im Durchschnitt liegen diese jedoch bei etwa 20 Grad. In den Sommernächten wird es angenehm kühl bei 11 bis 13 Grad. Über das ganze Jahr verteilt fallen in Moskau relativ hohe Niederschläge. Daher gibt es im Winter auch fast immer Schnee. Die Luftfeuchtigkeit ist in allen Monaten recht hoch. Aufgrund der Niederschläge sowie der geografisch bedingten kurzen Tage ist im Winter die Sonne kaum zu sehen. Im Sommer dagegen gibt es statistisch mehr als neun Sonnenstunden pro Tag.

 

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